Schluss mit Fehlern - 7 Tipps für das Korrekturlesen deiner Blogartikel

Schluss mit Fehlern! – 7 Tipps fürs Korrekturlesen deiner Blogartikel

Manchmal sehe ich bei Facebook Werbeanzeigen, die so schlecht sind, dass ich einfach darauf klicken muss. Manchmal ist es das Versprechen, das so aberwitzig ist, dass ich sehen muss, wie es weitergeht. Und manchmal bin ich fasziniert (im negativen Sinne) von der Person am Bild, z.B. weil sie mit Geldscheinen um sich wirft. Ja, das habe ich tatsächlich schon mal gesehen 😅

Und wenn ich dann auf der Website oder dem Blog bin, dann stellen sich mir meist die Zehennägel auf. Denn in vielen Fällen strotzen diese Texte nur so vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern.

All diese Leute haben eines nicht bedacht:

Fehlerfreie Texte sorgen für Professionalität und schaffen Vertrauen. Und das ist das Wichtigste, wenn du online Geld verdienen möchtest. Klar, es geht auch um den Inhalt der Artikel. Aber wenn ich den nicht lesen kann, weil er vor Fehlern strotzt, die vielleicht sogar den Sinn verdrehen, hast du ein Problem. 

Ich verrate dir hier meine wichtigsten Tipps für das Korrekturlesen deiner Blogartikel. Außerdem stelle ich dir meine liebsten Tools vor, die auch in der kostenlosen Version eine tolle Unterstützung sind. 

Warum ist eine korrekte Rechtschreibung so wichtig?

Sicher ist dir das auch schon einmal passiert. Du schreibst einen Newsletter, einen Blogartikel oder einen anderen Text, liest ihn gefühlt einhundert mal durch und suchst nach Tipp- und Rechtschreibfehlern. 

Irgendwann bist du dir sicher, dass alles passt und du schickst den Newsletter raus, bzw. lädst den Blogartikel hoch. Nach einigen Minuten schaust du nochmal auf den Text und plötzlich siehst du ihn – den (eigentlich) unübersehbaren Tippfehler! 

Obwohl du deinen Text vorher ganz genau geprüft hast, ist dir dieser Fehler nicht aufgefallen – wie ärgerlich!

Durchatmen. Den Blogartikel kannst du noch korrigieren, aber für den Newsletter ist es zu spät, er ist raus! 

Selbstverständlich weißt du, wir sind alle Menschen und machen Fehler. Sie gehören dazu, können menschlich und sympathisch sein, trotzdem ärgerst du dich.

Neben den typischen Tippfehlern gibt es aber noch die viel unangenehmeren Rechtschreib- und Grammatikfehler. Diese können sehr schnell weniger sympathisch sein. 

Wenn sich solche Fehler in deinem Text häufen, lassen sie dich im schlimmsten Fall unprofessionell und unglaubwürdig erscheinen. Oder würdest du einer Person vertrauen, bei ihr kaufen oder ihr Aufträge geben, wenn du in ihren Texten ständig über Fehler stolperst?

Fehlerfreie Texte sind ein absolutes Muss – gerade im Business! Sie schaffen Vertrauen, Glaubwürdigkeit und sorgen für Professionalität.

Was du tun kannst, wenn du dir noch kein professionelles Lektorat/Korrektorat leisten kannst.

Natürlich ist die einfachste Möglichkeit, Fehler in deinen Texten zu beseitigen, ein professionelles Lektorat zu beauftragen. Finde eine/n Lektor/in deines Vertrauens und lasse deine Texte lektorieren. 

Hier hast du die Qual der Wahl: Wenn du googelst, dann findest du eine lange Liste mit Lektoren, die sich im Preis unterbieten.

Oder du beauftragst eine virtuelle Assistentin, die sich darauf spezialisiert hat, dich beim Korrekturlesen zu unterstützen. In einschlägigen Facebook-Gruppen wirst du bestimmt fündig. 

Wenn du dir das aber nicht leisten kannst oder noch nicht möchtest, korrigiere deine Texte einfach selbst! Es gibt einige hilfreiche Tipps und Tools, die dich dabei unterstützen. Die wichtigsten habe ich hier für dich zusammengefasst.

7 Tipps und Techniken zum Korrekturlesen deiner Texte

Fang von hinten an, lies deinen Text rückwärts.

Der Nr. 1 Tipp meiner Schulzeit 🙃

Zugegeben, das ist das keine einfache Angelegenheit. Es erfordert viel Konzentration, aber es lohnt sich. Denn durch das rückwärts Lesen bist du gezwungen, jedes einzelne Wort genau anzuschauen. Fehlende Endungen oder Buchstaben fallen dir so ganz leicht auf.

Lass Familie, Freunde oder deinen Partner deine Texte lesen.

Am besten wählst du denjenigen aus, der das größte Talent für Rechtschreibung hat. Du hast mit dieser Variante sogar zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. 

Nicht nur Tipp- und Rechtschreibfehler werden gefunden, sondern dein Text wird zudem auf Verständlichkeit geprüft

Ist der Inhalt gut erklärt, sodass auch ein Laie dein Thema leicht versteht? 

Mach eine Pause, oder noch besser: Schlaf eine Nacht darüber.

Es ist völlig normal, dass du bei deinen Texten irgendwann blind für Fehler wirst. Du kannst sie noch so oft lesen, du wirst immer etwas übersehen. Hier hilft nur Abstand. Lass deinen Text ruhen, mach einen Spaziergang oder einfach am nächsten Tag weiter. 

Mit klarem Kopf und frischen Augen wird dir das Korrekturlesen viel leichter von der Hand gehen. Vielleicht kommst du so sogar noch mal auf neue Formulierungsideen.

Drucke deinen Text aus.

Auf Papier lesen wir viel länger und ausdauernder. Unsere Augen ermüden nicht so schnell wie am Bildschirm, deshalb wirst du Fehler viel besser entlarven. 

Vielleicht bist du sogar eher der Papier-Typ, hast ein handschriftliches Notizbuch und machst auch deine To-do-Listen lieber mit Stift und Papier? Dann könnte das die perfekte Lösung für dich sein! Nimm dir einen Stift dazu und markiere dir die Stellen im Text, an denen dir Fehler auffallen oder du noch etwas ändern möchtest.

Lies deinen Text laut.

Solltest du so gar nicht der Papier-Typ sein, versuch es damit, dir deinen Text vorzulesen. Beim lauten Vorlesen lesen wir sehr viel langsamer und aufmerksamer. Fehlende Buchstaben oder doppelte Wörter fallen so direkt auf. 

Falls ein lautes Lesen aufgrund deines Umfeldes nicht möglich ist, kannst du dir deinen Text, zum Beispiel in Word, auch vorlesen lassen (Button: „Laut vorlesen“ unter dem Menüpunkt „Überprüfen“). Das klingt zwar etwas abgehackt und nicht sehr melodisch, aber dafür fallen dir falsch gesetzte Satzzeichen, fehlende Wörter oder andere Fehler sehr gut auf!

Sorge für Ruhe und Struktur beim Korrekturlesen.

Ganz klar: Unterbrechungen oder eine störende Umgebung ist kontraproduktiv. Gerade beim Korrekturlesen musst du dich sehr gut konzentrieren können. Längere Texte solltest du dir einteilen und regelmäßige Pausen einplanen. 

Nutze (Online-) Tools für die Rechtschreib- und Grammatikkorrektur.

Einerseits gibt es die altbekannte Rechtschreibprüfung von Word oder Pages. Aber es gibt auch Online-Tools, die dir dabei helfen, dass deine Texte so fehlerfrei wie möglich sind. Meine 2 Favoriten stelle ich dir hier vor.

Online-Tools für die Rechtschreib- und Grammatikprüfung

Wenn du mir schon länger folgst, dann weißt du, dass ich ein Faible für Tools habe. Also kann ich dir natürlich auch bei dieser Gelegenheit ein paar empfehlen 😉

Hier sind meine 2 absoluten Favoriten:

  1. LanguageTool 
Tools zum Korrekturlesen: Language Tool
  1. Duden Mentor
Tools zum Korrekturlesen: Duden Mentor

Beide Tools sind in der Basisversion kostenfrei und werden mit wenigen Klicks im Browser installiert. Von hier aus klinken sie sich in jedes Formular und Eingabefeld ein und markieren fehlerhafte Textstellen. 

Wenn du dir unsicher bist, ist es oft auch ganz spannend den Text einmal durch beide Tools überprüfen zu lassen.

In der Bezahlvariante schlagen sie dir sogar Synonyme vor, was oft sehr praktisch ist, um Doppelungen zu vermeiden oder neue Ideen zu entwickeln. Ein Abonnement benötigst du zudem, wenn du sehr viel Text überprüfen lassen möchtest.

In der Regel sind allerdings die kostenfreien Versionen absolut ausreichend. Schau einfach, mit welchem Tool du dich wohler fühlst und teste erst einmal aus, ob die Basisversion für dich genügt. 


Ganz wichtig ist mir noch: 

Egal ob kostenpflichtig oder kostenfrei, bitte verlass dich nicht zu 100 Prozent auf diese Tools.

Sie sind eine wunderbare Ergänzung, können aber niemals ein Lektorat oder ein gründliches Korrekturlesen ersetzen. Prüfe deinen Text also trotzdem immer sehr genau, denn auch die besten Tools sind nicht perfekt.

Was du beim Korrekturlesen vermeiden solltest

Jetzt haben wir so viel über die „Do’s“ beim Korrekturlesen gesprochen. Aber es gibt auch ein paar „Dont’s“. Deshalb sind hier noch ein paar Hinweise, wie das Korrekturlesen noch besser gelingt und welche Dinge du vermeiden solltest.

Richtiges Zeitmanagement

Plane von vorneherein genügend Zeit für das Korrekturlesen ein, denn oft wird es leider unterschätzt. Hast du eine Deadline für deinen Text? Dann plane unbedingt ausreichend Zeit für die Korrektur nach dem Schreiben ein. Nichts ist ärgerlicher, als wegen Zeitdruck einen fehlerhaften Text zu veröffentlichen oder zu versenden.

Wie am Anfang schon erwähnt: viel hilft nicht viel.

Zu oft hintereinander deinen Text Korrektur zu lesen, bringt nichts. Du wirst blind für deine Fehler und kannst dich noch so sehr anstrengen, du wirst welche übersehen. Mach also eine Pause, sorge für Bewegung oder mach sogar erst am nächsten Tag weiter.

Halte dich nicht unnötig lange an einem möglichen Fehler auf, bei dem du unsicher bist.

Prüfe die Textstelle mit einem Tool oder schau kurz in den Duden. Solltest du immer noch unsicher sein und der Fehler ist nicht gravierend (was er dann meistens auch nicht ist 😉), setze das Korrekturlesen fort. Markiere dir die Stelle und schaue am Ende noch einmal danach.

Zu viele Köche verderben den Brei – in dem Fall: zu viele Korrektoren verderben deinen Text.

Beschränke dich auf eine Person, die dir beim Korrekturlesen hilft. Zu viele Meinungen verwirren dich nur. Im schlimmsten Fall verunsichern sie dich so sehr, dass du gar nicht mehr weißt, wie du es schreiben willst. Ein gut gewählter Berater an deiner Seite ist absolut ausreichend.

Ich hoffe, meine Tipps haben dir geholfen und die nächste Korrekturschleife geht dir leichter von der Hand! Habe ich einen wichtigen Tipp vergessen?

Welche Tipps oder Techniken hast du, um Fehler in deinen Blogartikeln zu vermeiden? Verrate es mir bei den Kommentaren.

5 Kommentare zu „Schluss mit Fehlern! – 7 Tipps fürs Korrekturlesen deiner Blogartikel“

  1. Ich kann auch sehr Schreibprogramme wie Ulysses und iA Writer empfehlen. Beide haben gute Grammatiktools eingebunden und Ulysses hat eine hervorragende Stilprüfung, die ich in der Form noch nirgendwo sonst auf Deutsch gesehen habe.

    1. Danke für den Tipp Maurice. Die hab ich schon mal gesehen, aber tatsächlich nicht ausprobiert, weil ich nur die englische Version gesehen habe. Unterstützen die denn Deutsch genauso gut?

      Viele Grüße,
      Janneke

      1. Ja, ich benutze beide auf Deutsch und beide funktionieren sehr gut, iA Writer kommt ja sogar aus der Schweiz. Und ich habe alleine für die deutsche Stilprüfung ein Ulysses-Abo abgeschlossen, wirklich gut.

  2. Ich kann den Sprachassistenten „Wim“ (www.whatimean.com) empfehlen.
    Er kann viel mehr als „nur“ Rechtschreibprüfung und Grammatikprüfung. Mit seiner künstlichen Intelligenz erkennt er außerdem, ob du verständlich, auf den Punkt, freundlich, professionell und inklusiv schreibst. Damit unterstützt er dabei, das zu schreiben, was du eigentlich meinst.

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