Pinterest Reichweite erhöhen: wie du 2023 mehr Traffic auf deinen Blog bekommst

Hast du dich auch schon mal gefragt, wie relevant Pinterest noch ist? Wer nutzt die Plattform eigentlich noch? Und macht Pinterest überhaupt noch Sinn, um einen Blog zu bewerben oder kann man sich den Aufwand sparen?

Ich bekomme immer wieder diese Fragen gestellt, deswegen habe ich mir überlegt, das mal mit einer Expertin zu besprechen. Und zwar mit einer, die sich richtig gut auskennt, Pinterest schon seit Jahren nutzt und alle Entwicklungen der Plattform miterlebt hat: Julia Burget.

Julia ist Profi für digitale Produkte und Online-Marketing. Sie zeigt dir, wie du dein eigenes Online-Unternehmen mit starken digitalen Produkten und effizienten Vermarktungsstrategien aufbaust.

Mit ihr habe ich darüber gesprochen:

• Warum Pinterest ideal ist, wenn du Prozesse aufbauen willst, die auch ohne dich arbeiten.
• Was die Voraussetzung ist, damit du Pinterest wirklich nutzen kannst.
• Welche Formate es aktuell bei Pinterest gibt.
• Was die beste Strategie ist, um Pinterest erfolgreich zu nutzen.
• Welche KI-Tools dich am besten bei Pinterest unterstützen können.
• Wie viel Zeit du in Pinterest investieren solltest.
• Welche Themen auf Pinterest eher nicht funktionieren.
• Und ob es tatsächlich noch Sinn macht, mit Pinterest zu starten.

Du kannst dir jetzt hier das gesamte Interview ansehen oder, falls du gerade nicht so viel Zeit hast, meine Zusammenfassung lesen:

So oder so wünsche ich dir viel Spaß dabei! 🙂

Wie Pinterest dir hilft, aus dem 24/7-Hustle-Modus herauszukommen 

Zunächst musst du wissen: Pinterest ist kein soziales Netzwerk (wie von vielen vermutet), sondern eine Suchmaschine. Das bedeutet, dass deine Inhalte auf Pinterest hochwertig und relevant sein müssen, um in den Suchergebnissen zu erscheinen. Es funktioniert wie bei Google: Menschen suchen nach spezifischen Ideen oder wollen sich einfach inspirieren lassen. Wenn deine Inhalte, die sie dann finden, gut sind und sie anklicken, kommen sie auf deine Webseite. 

Wenn du die Grundlagen einmal eingerichtet hast, läuft dieser Mechanismus weitgehend automatisch. Und anders als bei anderen Plattformen musst du nicht täglich posten oder wie hier: pinnen. Ein einziger gut platzierter Pin, der in den Top-Suchergebnissen auftaucht, kann über Jahre hinweg konstante Reichweite für deine Webseite generieren. 

Was ist die Voraussetzung, um Pinterest effektiv nutzen zu können?

Damit du Pinterest effektiv nutzen kannst, solltest du vorab für dich klären, wofür du überhaupt Reichweite aufbauen möchtest. Am besten eignet sich Pinterest, wenn du deinen Online-Shop, die eigene Webseite oder den eigenen Blog bekannter machen – bzw. mehr Traffic darauf generieren möchtest. Und klar: dafür brauchst du erstmal einen Shop, eine Website oder einen Blog. 

Du kannst Pinterest natürlich auch dazu nutzen, mehr Reichweite auf Plattformen wie Instagram zu bekommen. Das erfordert jedoch ein tieferes Verständnis, da Social-Media-Plattformen andere Ziele verfolgen. 

Um das volle Potenzial von Pinterest auszuschöpfen, solltest du dir im Vorfeld überlegen, welches Ziel du erreichen möchtest. 

In den meisten Fällen ist das erste Ziel, interessierte Nutzer auf die eigene Webseite zu lenken und sie auf dem Weg zu den finalen Produkten oder Informationen zu begleiten. Das heißt aber nicht, dass du schon 20 Blogartikel online haben musst, um auf Pinterest aktiv zu sein – nein: Du kannst sogar nur einen Blogartikel haben und diesen einfach mehrfach anpinnen. 

Wichtig ist nur, dass du jedes Mal eine andere Pin-Grafik verwendest (denn Pinterest achtet mittlerweile sehr darauf, immer neue, frische Inhalte zu haben) und dass du etwas Geduld mitbringst.  Wie bei Google dauert es eine Zeit, bis eine gewisse Reichweite aufgebaut ist. Deswegen empfiehlt es sich, Blog und Pinterest Hand in Hand aufzubauen – dadruch wächst deine Reichweite kontinuierlich.

Welche Formate gibt es aktuell bei Pinterest?

Pinterest hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und sich immer wieder ausprobiert. Es wurden verschiedene Formate eingeführt. Neben normalen Pins gibt es nun auch Videopins und Idea Pins. Besonders Idea Pins, ähnlich wie Short-Videos oder Reels, erfreuen sich großer Beliebtheit und bleiben länger sichtbar. 

• Videopins sind normale Videos, die du aufnimmst und hochlädst.
• Idea Pins sind Videos, die auf Pinterest noch bearbeitet werden. Wie bei Reels können Text, Musik oder andere Effekte eingebaut werden.

Der Einfachheitshalber werden Idea Pins und Videopins aber schon wieder zusammengeführt.

Sofern du Instagram nutzt und Reels drehst, bedeutet das für dich: Diese Videos kannst du nun ganz einfach auch für Pinterest nutzen! 🙂

Und eine weitere Mega-Neuerung ist, dass du nun auch Links einbauen kannst! Das heißt, du kannst direkt zu deinem Blogartikel verlinken, was noch mehr zu höherem Traffic führt! 

Was ist die aktuell beste Strategie, um Pinterest erfolgreich zu nutzen?

Toll wäre jetzt ein Richtwert – ähnlich wie bei der Frage: “Wie lang soll mein Blogartikel sein?”. Doch leider gibt es keinen universellen „perfekten“ Wert, da die Strategie von verschiedenen Faktoren, wie der Qualität und Relevanz der Inhalte abhängen. 

In der Regel empfiehlt es sich aber mindestens 10 Boards auf dem Pinterest-Profil zu haben. Außerdem solltest du den Fokus darauflegen, spezifischere Pinwände zu erstellen, die sich von generischen abheben. Beispielsweise ist es sinnvoller, anstatt nur eine Pinnwand mit dem Namen „Abendessen“ zu erstellen, spezifischere Themen wie „Schnelle Low-Carb-Abendessen“ oder „Vegetarische Mealprep-Abendessen“ zu wählen.

In Bezug auf die Anzahl der täglichen Pins steht Qualität vor Quantität. Ein aktives Profil ist zwar gut, aber wichtiger ist es, relevante und qualitativ hochwertige Inhalte zu pinnen. Ein frischer Pin, der eine einzigartige Grafik enthält, ist wertvoller als eine große Menge an durchschnittlichen Pins. 

Mehr Inhalte können zwar zu einer größeren Reichweite führen, bringen aber auf die Dauer nichts, wenn die Qualität nicht stimmt. Die Konstanz und Qualität deiner Pins über einen längeren Zeitraum sind – wie bei Google auch – das A und O. 

Nimm dir Zeit und erstelle zuerst eine Menge qualitativ hochwertiger Pins und plane diese dann über Wochen oder Monate ein. Das Erstellen der Grafiken nimmt zwar Zeit in Anspruch, kann aber mit fertigen Vorlagen und recherchierten Keyword-Sets effizienter gestaltet werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt zum Thema Relevanz ist, deine Zielgruppe zu verstehen. 

Wie auch beim Bloggen ist es wichtig, die Interessen und Bedürfnisse deiner Zielgruppe zu kennen und diese auch so anzusprechen. 

Gibt es KI-Tools, die zur Zeitersparnis bei Pinterest unterstützen können?

Für das Einplanen hat Julia früher immer Tailwind empfohlen – aber tatsächlich macht sie das jetzt nicht mehr. Denn mittlerweile lassen sich auch bei Pinterest selbst hervorragend alle Pins vorplanen und es entstehen dadurch keinerlei Nachteile.

Für die Erstellung von Pins hat Julia gerade im Grafik-Bereich noch kein Tool gefunden, was sie definitiv empfehlen kann. Doch es gibt etwas, das gut funktioniert: Wenn du einen Pin erstellt hast, kannst du dir mithilfe von ChatGPT viele weitere Varianten zu diesem Pin erstellen lassen. Das spart dir eine Menge Zeit, da du nicht 20 verschiedene Pin-Beschreibungen selbst erstellen musst.

Falls du dich noch für weitere Tipps rund um die Textgenerierung mit ChatGPT interessierst, kannst du dir hier meinen neuen ChatGPT-Kurs Blogsprint holen. 

Wie viel Zeit kostet Pinterest?

Am Anfang benötigst du natürlich etwas mehr Zeit. Du musst dich zunächst einmal mit der Plattform auseinandersetzen und wissen, wie sie funktioniert. Dann benötigst du ein paar Pin-Vorlagen und du solltest deine relevanten Keywords recherchieren. Das kostet erstmal etwas Zeit, aber wenn du das geschafft hast, bleibt nur noch das Erstellen der Inhalte. Und das beansprucht höchstens einen Tag pro Monat.  

Das heißt, du setzt dich einmal hin, erstellst alle Pins für einen Monat und planst diese ein. Dann hast du es für den restlichen Monat geschafft und musst nicht jeden Tag, wie bei Social-Media-Plattformen online sein. 

Gibt es Themen, die auf Pinterest eher nicht funktionieren?

Nein. Es gibt keine Themen, die nicht auf Pinterest funktionieren, allerdings wird es im B2B-Bereich etwas schwieriger – insbesondere, wenn sie nicht auf Einzelpersonen, Selbstständige oder Kleinunternehmen abzielen. Alles, was sich jedoch an Endverbraucher richtet, funktioniert grundsätzlich jedoch super. 

Am Ende musst du immer schauen, wo sich deine Zielgruppe befindet und wie du sie am besten “abholen” kannst. Denn die richtige und gezielte Ansprache ist letztendlich der Schlüssel zu mehr Engagement und Reichweite.

Lohnt es sich, mit Pinterest zu starten?

Ja – denn Pinterest ist eine optimale Trafficquelle! Und obwohl auf dieser Plattform bereits viel los ist, ist das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft.

In vielen Nischen gibt es nach wie vor Möglichkeiten für einen schnellen Aufstieg, besonders wenn du unter den Ersten bist, die innovative Gruppenbots und ähnliches aufbauen. Sogar in stark frequentierten Bereichen wie Food-Blogs gibt es Raum für Erfolg, solange du eine gewisse Spezialisierung wählst. Dabei profitierst du nicht nur auf Pinterest, sondern auch bei Google, da PING-Grafiken ebenfalls in den Suchergebnissen auftauchen können. Die Synergie zwischen den Plattformen verstärkt den Effekt und kann deine Webseite insgesamt zugutekommen.

Pinterest eignet sich deshalb ideal, um Traffic für die deine Webseite oder deinen Blog zu generieren. Sieh Pinterest als Mittel zur Reichweitensteigerung. 

Durch hochwertige Inhalte, kontinuierliche Pflege und Verständnis für deine Zielgruppe kannst du langfristig gute Ergebnisse erzielen. Wenn du darüber hinaus die richtigen Tools verwendest und eine intelligente Planung nutzt, ist die Erstellung der Pins sogar ziemlich schnell erledigt. Das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen ist daher mega gut – das nenne ich mal effizient. 🙂

---