Warum ich 5 Monate keinen öffentlichen Content veröffentlicht habe - und was ich daraus gelernt habe.

5 Monate Content-Pause: Warum ich keinen Blogartikel veröffentlicht habe

Es sind jetzt schon fast 5 Monate vergangen, seit ich neuen Content am Blog oder im Podcast veröffentlicht habe. Das ist eine ganz schön lange Zeit. Und ehrlich gesagt war es nicht wirklich geplant. Aber notwendig. In diesem Artikel erzähle ich dir, warum ich mir diese Pause genommen habe, wie es mir dabei gegangen ist und was ich in dieser Zeit im Hintergrund gemacht habe.

Content-Pause im Online-Business: Vom schlechten Gewissen zur Befreiung

Am Anfang, also noch vor meiner Pause, habe ich mich richtig schlecht gefühlt. Ich habe es nicht geschafft, meine eigenen Deadlines einzuhalten. Und die Artikel, die ich veröffentlicht habe, haben meinen Ansprüchen nicht entsprochen. Auch wenn die zugegebenermaßen ziemlich hoch sind…

Aber das hat mich frustriert. Ich habe immer wieder gedacht: „Eigentlich müsste ich…“ – aber die Zeit, die Energie und irgendwann auch die Lust haben gefehlt.

Ein Punkt, der bei der Entscheidung auch eine Rolle gespielt hat, ist meine Gesundheit. Ich habe in den letzten Monaten gemerkt, dass ich nicht mehr ganz so leistungsfähig bin wie früher und schneller an meine Grenzen stoße. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, warum das so ist. Aber es ist mir wichtig das zu erwähnen. Weil ich glaube, dass es unheimlich wichtig ist, dass wir auf uns und unseren Körper hören und Grenzen setzen.

In dem Moment, in dem ich beschlossen habe, bewusst eine Pause einzulegen, ist alles leichter geworden. Plötzlich war der Druck weg. Ich habe mir selbst die Erlaubnis gegeben, erstmal nichts zu veröffentlichen. Und das war befreiend. Ich habe endlich die Dinge angepackt, die schon ewig auf meiner Liste gestanden sind und die ich immer wieder vor mir hergeschoben habe.

Content-Pause aber nicht Content-Abstinenz

Ich war aber ganz und gar nicht untätig. Im Gegenteil. Ich habe an 3 Fronten gearbeitet:

Front Nr. 1: Blog aufräumen

Ich habe mich durch all meine alten Blogartikel gearbeitet und eine Content Map erstellt. Also die Zusammenhänge zwischen den Artikeln grafisch aufbereitet. So habe ich Lücken gefunden und daraus einen neuen Redaktionsplan entwickelt.

Front Nr. 2: Blogothek überarbeiten

Gleichzeitig habe ich mein Blogging-Programm, die Blogothek, überarbeitet. Ich habe alles in Frage gestellt und alle Tutorials geprüft. Ich habe meine neuesten Strategien und Erkenntnisse in Kurslektionen gepackt. Und damit auch einen Pool angelegt, den ich fürs Content Recycling nutzen kann.

Front Nr. 3: meine Business Vision

Und ich habe auch an meinem Business und meiner Vision dafür gearbeitet. Ich finde gerade wenn der Körper einem ein Zeichen gibt, dass etwas nicht rund läuft dann ist das ein guter Anlass, um einige Dinge zu hinterfragen. Und das habe ich getan.

Und nach all dieser Arbeit war auf einmal wieder Klarheit da. Im Business, aber auch beim Content.

Jetzt habe ich nicht mehr das Gefühl, ich schreibe „irgendwas“, nur um etwas zu veröffentlichen. Ich weiß jetzt wieder genau, welche Artikel in den nächsten Wochen und Monaten entstehen sollen damit sie auf meine neue Vision einzahlen.

Das ist für mich der große Unterschied: Vorher habe ich aus Zeitmangel manchmal Content erstellt, der oft nur wie ein Lückenfüller war. Natürlich hatte jeder Artikel ein Ziel, aber weil mir das große Ganze nicht klar war, konnte auch mein Content nicht darauf hinarbeiten.

Bloggen ohne Strategie = Lückenfüller-Content

Wenn ich zurückblicke, habe ich genau das erlebt, was ich meinen Kundinnen immer wieder sage: Ohne Ziel und ohne Strategie bloggst du ins Leere. Du schreibst Artikel, die nett sind, aber die nicht wirklich für dich arbeiten. Und das fühlt sich anstrengend an. Bloggen wird dann zur Pflichtaufgabe, die man irgendwie abhaken muss.

Mit einem klaren Ziel fühlt es sich komplett anders an. Jeder Artikel bringt mich ein Stück weiter. Und plötzlich ist da nicht nur Strategie, sondern auch wieder Motivation und Freude.

Meine wichtigste Erkenntnis: Du musst nicht ständig posten

Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Content-Pause für mich ist: Ich muss nicht ständig posten, um ein stabiles Business zu haben. In den letzten Monaten ist nach außen fast gar nichts passiert – weder Blogartikel noch Social Media. Trotzdem sind Verkäufe gekommen. Meine Newsletterliste ist weiter gewachsen. Mein Business ist nicht zusammengebrochen.

Das habe ich schon während meiner Babypause vor fast 6 Jahren erlebt. Details dazu habe ich in meinem Artikel „Blog Pause: Zahlen & Erfahrungen aus meiner 6-monatigen Auszeit“ zusammengefasst.

Aber auch wenn Blogs 2025 oft tot gesagt werden – sie funktionieren offensichtlich auch heute noch!

Und das zeigt mir wieder einmal, wie wertvoll ein Blog als Fundament ist. Ich kann mir Pausen erlauben, ohne dass sofort alles einbricht. Diese Ruhephasen sind nicht nur möglich, sie sind manchmal sogar notwendig.

Ist eine Content-Pause immer nötig?

Nein.

Vielleicht kennst du das auch: Du hast das Gefühl, Bloggen ist nur noch ein „Muss“. Dann stell dir die Frage: Warum? Ist es nur eine Phase, in der die Motivation fehlt? Dann kann es helfen, leichtere Formate auszuprobieren – zum Beispiel persönliche Artikel, die einfach von der Hand gehen.

Oder fehlt dir die Richtung? Dann ist es höchste Zeit, einen Schritt zurückzugehen. Hör auf, Content zu veröffentlichen, der keine klare Rolle in deinem Business hat.

Mach eine Pause, hol dir die Klarheit, was du mit deinem Blog erreichen möchtest und starte erst dann wieder.

Mein Plan für den Neustart nach der Pause

Ich habe jetzt zwar meine Richtung wieder, aber ich habe beschlossen, nicht sofort mit Vollgas wieder in die Sichtbarkeit zu gehen.

Denn ich weiß jetzt schon, dass mich das überfordern würde.

Stattdessen gehe ich strukturiert vor: Mein Blog bleibt mein Hauptfokus, denn hier habe ich die meiste Freude und die größte Wirkung. Und es ist auch am einfachsten für mich, Content dafür zu produzieren.

Aber auch hier werde ich nicht alle 2 Woche einen neuen Beitrag erstellen, sondern erst mal alte Beiträge überarbeiten. Beim Aufräumen in den letzten Monaten habe ich ein paar Kandidaten gefunden, die ich inhaltlich ordentlich aufpolieren kann.

Vom Blog aus recycle ich die Inhalte weiter: mal als Blogcast-Folgen (wenn es zu dem Thema noch keine gibt), mal für ausgewählte Social-Media-Kanäle. Aber Schritt für Schritt, nicht alles gleichzeitig.

Fazit: Klarheit ist die Basis für erfolgreiches Bloggen

Wenn du dir nur eine Sache aus diesem Artikel mitnimmst, dann diese: Klarheit ist die Basis. Ohne Ziel verschwendest du Zeit.

Mit Klarheit und einem Plan fühlt sich Bloggen aber in Wirklichkeit das ganze Business wieder leicht an. Deine Inhalte zahlen auf dein Business ein und du bekommst wieder Lust aufs Schreiben.

Darum mein Rat an dich: Nimm dir die Zeit, um dein Ziel und deine Strategie festzulegen, bevor du weiterschreibst. Auch in meinen Blogging-Programmen ist genau das das erste was wir uns anschauen: was ist überhaupt das Ziel?

Auch wenn es bedeutet, dass du momentan nicht so schnell voran kommst wie du es gerne hättest – du wirst es dir später danken.

Hast du schon einmal eine (un)beabsichtigte Content-Pause gemacht? Was ist deine Erfahrung damit?

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