„Machst du das eigentlich hauptberuflich? Und davon kann man wirklich leben?“
Das sind so die Fragen, die ich immer wieder gestellt bekomme, wenn ich darüber rede, dass ich mit Bloggen mein Geld verdiene. Und ich bin mir sicher, dass ich nicht die einzige bin. Denn es gibt ganz viele BloggerInnen, die entweder von ihrem Blog leben oder sich mit ihrem Blog Geld dazu verdienen. Und es gibt noch mehr Leute, die keinen Blogger in ihrem Umkreis haben und ganz viele Fragen zu dem Thema haben ;-)
Deshalb möchte ich mit diesen Fragen ein für alle Mal aufräumen und habe ein paar erfolgreiche Bloggerinnen eingeladen, mir zu erzählen, wie sie mit ihrem Blog Geld verdienen. Bevor die erste „richtige“ #BlogSuccessStory online geht, nutze ich die Blogparade von Anne von Neontrauma zum Thema „Blogger Alphabet: A wie Arbeit“ aber, um selbst ein paar Fragen zu dem Thema zu beantworten und aus dem Nähkästchen zu plaudern!
Inhaltsverzeichnis
Machst du das (also Blog Your Thing) eigentlich hauptberuflich?
Das ist die Frage, die mir am öftesten gestellt wird. Gerne auch in Abwandlungen wie „Das machst du aber nicht hauptberuflich, oder?“. Und ich kann ganz stolz sagen: „Ja! Blog Your Thing ist mein Vollzeit- und einziger Job.
Das heißt, dein Blog ist dein Job?
Jein. Er ist ein wichtiger Teil meines Jobs, denn hier teile ich mein Wissen rund um das Thema. Außerdem weiß ich dadurch, dass ich selbst aktive Bloggerin bin, was es in der Blogosphäre Neues gibt. Oh, und natürlich auch, vor welchen Herausforderungen Blogger tagtäglich stehen.
„Nein“ muss ich auf diese Frage deshalb antworten, weil ich kein Geld mit Sponsored Posts oder Bannern hier am Blog verdiene. Das mache ich mit…
- … E-Books wie dem Blog Konzept Workbook
- … meinem Mitgliederbereich, der Blogothek, mit interaktivem Blog Fahrplan und Technik Tutorials
- … Blog Mentoring & Coachings, in denen ich mein Wissen und meine Erfahrungen rund um das Thema Bloggen, Online-Marketing, Social-Media-Marketing usw. weitergebe
Es ist bestimmt toll, wenn man während der Arbeitszeit bloggen kann, oder?
Absolut, das ist es! Aber das heißt leider nicht, dass man mehr Zeit dazu hat…
Auch wenn ich noch so gerne tagelang an einem Blogartikel sitzen würde, habe ich Kunden, die darauf warten, dass ich ihre E-Mails beantworte, Webseiten einrichte, usw… Und die haben nun mal Vorrang :-)
Deshalb ist es heute oft auch nicht anders als früher, als ich noch neben meinem Job gebloggt habe – und ich sitze wie damals abends mit dem Laptop vorm Fernseher und haue in die Tasten!
Wie viel Arbeit steckst du in deine Blogartikel?
Das lässt sich nicht so leicht beantworten, weil jeder Blogartikel anders ist. Ich lege aber viel Wert auf Qualität und bemühe mich, meine Artikel zu den verschiedenen Themen möglichst ausführlich zu gestalten. Zu einem Blogartikel gehören für mich folgende Aufgaben:
- Recherche (Was habt ihr für Fragen? Wer hat schon darüber geschrieben und welche Infos würde ich dazu noch ergänzen? Welche unterschiedlichen Meinungen gibt es zu einem Thema im Netz? …)
- Entwurf schreiben (Eine Rohfassung, damit ich weiß, was ich ungefähr sagen will)
- „Schönschreiben“ (Also meine Gedanken ordnen und in eine Struktur bringen damit ihr wisst, was ich meine)
- Korrekturlesen (Ich geb zu, dazu verpflichte ich immer jemand Außenstehenden, weil mir häufig Fehler durchrutschen)
- Tweetable Quotes einfügen
- Bilder gestalten & einfügen (Beitragsbild hier am Blog und eines das für Pinterest optimiert ist)
- Beitrag in WordPress einplanen (inkl. SEO, Schlagworten, Kategorien, …)
- Beitrag auf Social Media Kanälen teilen
Im Schnitt brauche ich für einen Blogartikel zwischen 5 und 7 Stunden. Wobei da die Suche nach Ideen und erste Stichworte für den Artikel nicht dabei sind. Die mache ich meist, wenn ich im Zug zu einem Termin sitze oder abends vor dem Fernseher durch meinen Feedly-Feed scrolle :-)
Warum hast du gewusst, dass es an der Zeit ist, dich selbstständig zu machen?
Vielleicht denkst du dir, ich bin von allen guten Geistern verlassen. Aber die Wahrheit ist: Ich habe gar nicht drüber nachgedacht, ob es gescheit oder riskant oder anstrengend werden könnte, selbstständig zu sein.
Ich hatte einfach einerseits das Bedürfnis immer mehr rund um die Themen Bloggen, Online-Marketing usw. zu lernen – und mein Wissen dann auch mit anderen zu teilen. Und andererseits hatte ich die Vision, dass Blogs von der breiten Öffentlichkeit nicht mehr nur als Tagebücher von Leuten, die zu viel Zeit haben gesehen werden. Sondern als ein Hobby oder Beruf, das zwar Arbeit macht, aber auch Erfüllung bringen kann. Also hatte ich gar keine andere Chance, als Blog Your Thing ins Leben zu rufen ;-)
Findest du, dass jeder seinen Blog zum Job machen (oder es zumindest versuchen) sollte?
Das werde ich so oft gefragt! Und immer wieder betone ich, dass meine Antwort auf diese Frage „NEIN!!!“ ist. Vor allem, weil „professionell bloggen“ nichts anderes ist, als ein Unternehmen zu gründen. Und ich finde, niemand sollte sich gezwungen fühlen, diesen Schritt zu machen. Wenn du deinen Blog gerne als Hobby betreibst, dann finde ich das super! Aber wenn du den Wunsch hast, hauptberuflich zu bloggen, dann bin ich die Erste, die dir dazu gratuliert und dich dabei unterstützt!!
Hast du es jemals bereut, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen?
Und auch auf diese Frage gibt es von mir eine eindeutige Antwort: „NEIN!!!“. Natürlich gibt es den ein oder anderen Moment, in dem ich leicht überfordert bin, glaube, dass andere alles besser machen, … Das Übliche eben, das man auch als Blogger kennt ;-) Aber das ändert nichts daran, dass ich es jeden Tag genieße, den ich mit meinem Hobby verbringen kann, an dem ich neue, inspirierende BloggerInnen kennenlerne und an meinen Herausforderungen wachse!
Und du? Wirst du auch öfter gefragt, ob du mit deinem Blog Geld verdienst? Oder wie viel Aufwand das eigentlich ist? Hier findest du noch mehr Blogger, die darüber schreiben wie bzw. ob ihr Blog & ihre Arbeit zusammenhängen!
P.S.: Welche Fragen würdest du erfolgreichen BloggerInnen stellen, wenn du könntest? Schreib sie mir in einem Kommentar, dann baue ich sie in meine #BlogSuccessStory Interviews ein!
Ein eingefleischter Stammleser hier im Blog bei dir, Janneke, bin ich noch nicht, aber immer mehr kann ich es erfassen, dass ich hier genau goldrichtig bin, denn ich blogge schon seit vielen Jahren und dazu bereit bin, immer mehr zu erfahren. Du bringst hier nützliche sowie hilfreiche Blogger-Themen und das gefällt mir sehr.
Von einer Profi-Bloggerin oder dem Blogger würde ich gerne wissen, wie lange diese für einen guten Blogartikel brauchen? Ebenfalls würde ich fragen wollen, ob sie es jemals bereuten, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Ich persönlich bin sehr gerne eine Hobby-Blogger, denn meine Brötchen verdiene ich nach wie vor mit dem erlernten Beruf in der Metallindustrie. Der Job ist gut, wird gut bezahlt und ich laste mich damit ganz gut aus. Aber sobald der Rechner an ist, gilt meine Onlinezeit dem Portfolio, dem Blogging und dem Drumherum, was damit zusammenhängt.
Etwas Blogeinnahmen lassen sch bei mir aber schon verzeichnen und wenn ich das noch etwas steigern kann, um so besser. Etwas Geld einnehmen darf man ganz sicher und es soll mir aber nicht grundlegend darum gehen. In erster Linie zählen für mich das Übliche beim Bloggen: >> der Austausch unter Gleichgesinnten zu den passenden Themen, die gegenseitige Vernetzung, die Themenrelevanz und Spass am Schreiben, dem Recherchieren und der ganzen Schreibtätigkeit.
Auch diesen Post verlinke ich heute noch in der später erscheinenden Blog-Kommentare-Runde auf You-big-blog.net/blog.
Pingback: Kommentare Sonntag You-big-blog.net und 6 Kommentare wonanders
Es ist schon irgendwie komische in welche Richtung sich das Internet und Business in diesem in den letzten Jahren verändert hat. Geld verdienen als Blogger ist eine schöne Möglichkeit wieder mehr Spaß an der Arbeit zu haben. Danke für den tollen Artikel!