“Jeder hat tolle Tipps fürs Bloggen. Aber niemand sagt dir, wie er oder sie den eigenen Blog anfangs aufgebaut hat.”
Das war eine der Rückmeldungen, die ich bei meiner Leserumfrage vor Kurzem bekommen habe.
Das hat mich erst mal gewundert.
Denn ich erzähle gefühlt ständig, was meine Geheimwaffe war, um Blog Your Thing anfangs bekannt zu machen.
Und dann habe ich gemerkt: Ups, bisher habe ich das glaube ich nur in Webinaren und meinem Newsletter erzählt. Und in meinen Coachings natürlich. Aber nicht hier am Blog…
Bis jetzt, denn jetzt packe ich aus: Ich erzähle dir mein Geheimnis für mehr Bekanntheit.
Aber du darfst nicht wegklicken, denn es klingt fast schon zu einfach, um wahr zu sein:
Indem ich andere Selbstständige und Blogger in den Vordergrund gestellt und mich zurückgenommen habe.
In diesem Blogartikel erzähle ich dir, warum auch du auf Vernetzung setzen solltest. Warum du dadurch auf keinen Fall Leser verlierst, sondern nur gewinnst. Und meine Top 4 Möglichkeiten für Kooperationen.
Inhaltsverzeichnis
Was bringt Vernetzung fürs Content Marketing?
Es gibt eine Menge Gründe, sich mit anderen zu vernetzen. Das habe ich schon zur Schulzeit gemerkt, wie die besten Ferienjobs an die Leute vergeben wurden, die Beziehungen hatten 🤪
Auch als Selbstständige können wir es gut gebrauchen, wenn uns jemand Jobs vermittelt. Aber das ist nicht der einzige Vorteil. Auch dein Content Marketing profitiert von Vernetzung.
Zum Beispiel, wenn du Teil einer Mastermind-Gruppe bist und dich mit anderen Unternehmerinnen austauschen kannst: Welcher Content funktioniert gut? Welche Routinen und Hacks haben sie, um Inhalte zu erstellen? Welche Erfahrungen haben sie bei einer bestimmten Aktion gemacht? Und so weiter…
Ein weiterer Vorteile einer Mastermind-Gruppe ist die Accountability: in der Regel setzt man sich gemeinsam Ziele und die Mitglieder der Gruppe fragen dann, ob diese erreicht wurden. Auf den Content bezogen kannst du also gar nicht anders als regelmäßig zu bloggen!
Vernetzung für mehr Reichweite fängt schon hinter den Kulissen an: z.B. in einer Mastermind-Gruppe und der richtigen Communitiy! #traffictipp Share on XEine andere Art der Vernetzung ist, dass du Teil einer Community bist, die ein großes Ziel vor Augen hat. Ich denke dabei natürlich an meinen Mitgliederbereich, die Blogothek. Das Ziel der Mitglieder ist, regelmäßig Content für den Blog zu erstellen, der Leser und Kunden bringt.
Der Vorteil einer Community ist, dass du von der Stimmung mitgerissen wirst und zum Beispiel auch von Erfolgen und Erfahrungen der anderen profitierst. Das trägt dich über kleiner Tiefs und Rückschläge hinweg. Und du läufst nicht so schnell Gefahr, das Bloggen wieder aufzugeben!
Wie du durch Vernetzung mehr Traffic bekommst
Schön und gut, aber wie hilft dir das konkret dabei, mehr Leser für den Blog zu bekommen?
Ganz einfach: das Vernetzen hört nicht hinter den Kulissen auf. Sondern das Vernetzen passiert auch direkt auf deinem Blog. Und zwar in Form von Verlinkungen und Empfehlungen!
Und dabei setzt meist das Prinzip der Gegenseitigkeit (auch Prinzip der Reziprozität genannt) ein: wenn du mir etwas Gutes tust, dann tu ich dir auch etwas Gutes.
Oder in Blogger-Jargon ausgedrückt:
Wenn du mich verlinkst, dann verlinke ich dich auch.
Das passiert nicht immer und oft auch nicht immer sofort. Aber selbst wenn nichts zurückkommt, hast du zumindest deinen Lesern etwas Gutes getan: du hast ihnen einen anderen Blogger empfohlen und sie mit noch mehr hilfreichem Content versorgt.
(Voraussetzung dafür ist natürlich wie beim Schreiben guter Blogartikel, dass du deine Leser und ihre Interessen kennst)
Warum du durch Vernetzung keine Leser und Kunden verlierst
Moment mal, andere Selbstständige verlinken, die meine Leser auch interessieren? Vielleicht sogar zum gleichen Thema?
Dann verliere ich ja meine Leser! Und was, wenn die Leser dann sogar bei meinem Mitbewerb buchen?
In Bezug auf deine Leser kann ich eindeutig Entwarnung geben. Denn jeder Leser liest immer mehrere Blogs zu einem Thema. Überleg doch mal: wenn du vor einem Problem stehst, dann willst du meist so viele verschiedene Lösungsansätze wie möglich kennenlernen. Das heißt, du googelst und recherchierst, was das Zeug hält. Und folgst dann meist auch mehr als einem Blogger.
Jeder Leser folgt mehreren ExpertInnen zum gleichen Thema. Wenn du andere Inhalte empfiehlst, heißt das also nicht, dass du Follower verlierst! Share on XSei doch mal ehrlich: ist Blog Your Thing der einzige Blog zum Thema bloggen, dem du folgst?
Na eben 😉
Pssst: deine Leser kennen deinen Mitbewerb auch ziemlich sicher schon…
Und was ist, wenn die Leser, die ich weg schicke, nicht bei mir buchen? Sondern bei meinem Mitbewerber?
Theoretisch kann das sein. Aber ich verrate dir etwas:
Wenn jemand bei deinem Mitbewerber bucht, hätte er wahrscheinlich sowieso nicht bei dir gekauft.
Vielleicht hast du gerade nicht das richtige Angebot für die Person. Oder du bist zu teuer. Oder einfach nicht sympathisch.
All das sind Gründe, die von vornherein dazu geführt hätten, das die Person sich noch weiter umsieht. Vielleicht hätte sie bei dir gebucht, wenn es überhaupt keine andere Möglichkeit gegeben hätte. Aber ganz ehrlich: willst du solche Kunden haben?
Na bitte! Dann sehen wir uns verschiedene Möglichkeiten an, wie du mit anderen Bloggern kooperieren kannst.
Möglichkeiten für Kooperationen, die dir Traffic bringen
Es gibt eine schier unendliche Liste an Möglichkeiten, wie du dich mit anderen Selbstständigen vernetzen und Kooperationen eingehen kannst. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und du kannst ruhig kreativ werden. Hier ist eine Liste von Beispielen, mit denen ich mit meinen Blogs und bei meinen Kunden gute Erfahrungen gemacht habe.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, beim Content Marketing mit anderen zu kooperieren. Hier sind meine 4 liebsten und effektivsten Ideen. #traffictipp #gemeinsamstatteinsam Share on XGastbloggen
Gastartikel zu schreiben ist der Klassiker unter den Kooperationsmöglichkeiten für Blogger.
Einen Gastartikel zu schreiben bedeutet, dass du einen Artikel schreibst, der dann nicht auf deinem Blog veröffentlicht wird, sondern auf einem anderen Blog.
Vorteile von Gastartikeln gibt es eine Menge:
- du kannst einen ganz neuen Leserkreis erschließen und so deine potenzielle Reichweite vergrößern
- du profitierst SEO-Mäßig, weil du einen Backlink von einem anderen Blog bekommst
- dein Expertenstatus wird dadurch gefestigt, dass du auf einem anderen Blog als ExpertIn zu Gast bist.
Es gibt aber auch Nachteile:
- du kannst nicht immer abschätzen, wie viel Reichweite du tatsächlich bekommen wirst
- einen Blogartikel zu schreiben kann – je nach Thema – relativ viel Aufwand sein
Wenn du einen Gastartikel auf einem anderen Blog schreiben möchtest, dann solltest du unbedingt den Gastblogger-Knigge beachten, über den ich hier geschrieben habe.
Blogparaden
Bei einer Blogparade gibt es einen Veranstalter und mehrere Teilnehmer. Der Veranstalter legt ein Thema fest und einen fixen Zeitraum für die Blogparade. In diesem Zeitraum schreiben die Teilnehmer auf ihren eigenen Blogs Artikel dazu. Am Ende schreibt der Veranstalter meist noch eine Zusammenfassung und verlinkt alle Teilnehmer darin.
Wenn du als Teilnehmer bei einer Blogparade mitmachst, dann profitierst du in erster Linie SEO-mäßig durch den Backlink des Veranstalters und vielleicht sogar der anderen Teilnehmer, wenn sie dich auch verlinken. Außerdem ist es nicht mehr Aufwand als ein „normaler“ Artikel auch.
Wie so ein Beitrag zu einer Blogparade aussehen kann siehst du bei meinem Blogartikel „Blogs sind gerade nicht so in. Na und?“.
Anders sieht es aus, wenn du Veranstalterin einer Blogparade bist. Das ist zwar viel Aufwand, aber es steckt sehr viel Traffic-Potenzial darin. Die Vorteile in Kürze:
- bei vielen Teilnehmern bekommst du viele neue Leser
- du bekommst eine Zeit lang recht viel Aufmerksamkeit und kannst davon länger profitieren
- du vergrößerst dein Netzwerk
Einen Artikel darüber, welche Chancen und Risiken es für dein Marketing gibt, findest du bei Birgit Schultz.
Roundup Post
Der Roundup-Post ist ein Spezialfall des Interviews. Dabei stellst du mehreren ExpertInnen 1 Frage und veröffentlichst ihre Antworten in einem Blogartikel.
Wie viele ExpertInnen du befragst ist eigentlich egal. Aber je mehr es sind, desto größer ist das Traffic-Potenzial!
Die Vorteile eines Roundup-Posts:
- Du kannst relativ einfach einen ersten Kontakt zu anderen BloggerInnen herstellen
- Die Wahrscheinlichkeit, dass die anderen BloggerInnen deinen Artikel promoten ist sehr hoch
- Du hast kostenlos hochwertige und einzigartige Inhalte (original Content)
- Du kannst deinen Bekanntheitsgrad erhöhen
- Der Expertenstatus der TeilnehmerInnen färbt auf dich ab

Wie so ein Blogartikel aussieht? In der Blogothek habe ich mit den Mitgliedern vor Kurzem im Rahmen einer Challenge gemeinsam einen Roundup-Post erstellt. Hier sind ein paar Ergebnisse:
- Freizeittipp – 12 Reiseblogger verraten, was trotz Corona funktioniert
- Acryl Pouring: Die besten Tipps von den Besten ihrer Kunst!
- Wann spürst du für dich die größte Selbstwirksamkeit in deinem Leben?
- Zurück in die Lebendigkeit
- So gelingt eine vertrauensvolle Lernatmosphäre im Live-Online-Training
- Was tut gut bei der Krebstherapie? Erfahrungen und Tipps von Betroffenen
- Die besten Tipps für Neulinge auf ihrem Weg zu gesunden Locken
- Tipps zum 50ten: Bloggerspecial!
Du siehst: Einen Roundup-Post kannst du für alle möglichen Themenbereiche schreiben. Viele der Blogothek-Mitglieder hatten vorher noch nie Kontakt mit den anderen Bloggern aufgenommen und trotzdem so viele Zusagen erhalten.
Blogartikel empfehlen
Das bringt dir zwar nicht unmittelbar Traffic, aber meiner Erfahrung nach über Umwege. Und zwar durch das Prinzip der Gegenseitigkeit, das ich oben schon angesprochen hatte.
Wenn du Content von anderen Beiträgen teilst und deinen Lesern empfiehlst, dann hast du beim Blogger einen Brett im Stein. Oder er/sie wird zumindest auf dich aufmerksam.
Irgendwann teilt er oder sie einen deiner Beiträge vielleicht von selbst. Oder du kannst bei einem Blogartikel, auf den du besonders stolz bist, auch mal nachfragen, ob die Person ihn teilen möchte.
Wichtig zu beachten: wenn du Content von anderen Personen teilst oder sie verlinkst, dann lass sie das wissen. Und zwar entweder ganz oldschool via E-Mail (z.B. wenn du sie am Blog oder in deinem Newsletter verlinkst). Oder ganz einfach indem du sie auf Social Media Kanälen taggst.
Wenn du Inhalte anderer Blogger empfiehlst, dann informiere sie darüber. Nur so funktioniert gute Vernetzung! #mehrreichweite #contentmarketing Share on XMit wem du dich vernetzen solltest
Nachdem wir uns angeschaut haben, welches meine liebsten Möglichkeiten für Vernetzung und Kooperation sind, bleibt noch die Frage:
Mit wem soll ich mich denn überhaupt vernetzen?
Ganz klar: Mit den Leuten, die dir sympathisch sind!
Wenn du im Content Marketing auf der Suche nach Kooperationspartnern bist, ist vor allem eines wichtig: Sympathie! Erst danach kommt die Reichweite des anderen… #traffictipp #gemeinsamstatteinsam Share on XAber du möchtest es noch ein bisschen genauer wissen, habe ich recht? 😉
Hier gibt es tatsächlich kein richtig oder falsch, aber ein paar Faktoren die deine Wahrscheinlichkeiten für eine gelungene Kooperation erhöhen:
Gleiche/ähnliche Zielgruppe wie du
Wenn du neue Leute erreichen möchtest, die vielleicht noch gar nicht auf dein Blog Thema gestoßen sind, dann ist es sinnvoll auf Kooperationen mit Selbstständigen zu setzen, die die gleiche Zielgruppe haben. Dabei kann es sich um das gleiche Thema handeln, muss aber nicht.
Hier sind ein paar Beispiele:
- Wenn du Ernährungsberatung für Schwangere anbietest, dann kannst du dir eine Kooperationspartnerin suchen, die Fitness für Schwangere anbietet.
- Falls dein Thema Hundefotografie ist, könntest du dich mit einem Hundetrainer zusammenschließen.
- Wenn du Mütter berätst, die sich selbstständig machen wollen, dann kannst du mit jemandem kooperieren, der das Thema Selfcare für Mütter hat.
- usw…
Gleiches/ähnliches Überthema
Du kannst dich aber natürlich auch mit Leuten zusammenschließen, die zwar das gleiche Thema haben wie du (bzw. ein sehr ähnliches). Die aber eine ganz andere Zielgruppe haben. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn du eine zusätzliche Zielgruppe bedienen möchtest.
Auch hier sind wieder ein paar Beispiele:
- Wenn du über Paleo-Ernährung für Frauen an schreibst, dann kannst du dich mit jemandem zusammenschließen das Thema Paleo-Ernährung für Sportler anbietet.
- Wenn du Hilfe zum Nähen von Kleidung für Erwachsene anbietest, dann kannst du dich mit jemandem zusammenschließen, der zeigt wie man Kleidung für Kinder näht.
- Wenn du Kurse für Aquarellmalen anbietest, dann kannst du mit jemandem kooperieren, der Kurse zum Thema Acrylmalen anbietet.
Gleiche oder leicht höhere Reichweite
Und der letzte Punkt auf den du achten kannst oder solltest, ist die Reichweite deines Kooperationspartners.
Natürlich würdest du gerne mit DEM Platzhirsch in deiner Nische kooperieren, weil du dir davon sehr viel mehr Reichweite versprichst als von einem kleineren Account. Allerdings ist es auch viel schwieriger, diesen Kooperationspartner für dich zu gewinnen.
Außerdem bin ich ein Fan davon, auch mit weniger bekannten Leuten zusammenzuarbeiten. Wenn die Community noch nicht ganz so groß ist, dann sind die Follower meist besonders treu.
Das heißt die Zahl der Leute, die du erreichst, ist vielleicht geringer. Aber der Effekt kann trotzdem größer sein, wenn du in Summe mit mehr Leuten Kooperationen eingehst.
Und auch in der Zusammenarbeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass Selbstständige mit weniger Reichweite ihre E-Mails und Kooperationen selbst bearbeiten. Das finde ich persönlich meist angenehmer, als mit einer (Virtuellen) Assistentin zu sprechen und Details über eine dritte Person abzuhandeln.
Fazit
Es gibt viele Möglichkeiten, für einen Blog mehr Reichweite zu gewinnen. SEO, Social Media, Anzeigen schalten, …
… und eben die Vernetzung und Kooperation mit anderen. Genau diese Möglichkeit bietet unheimlich viel Potenzial, wird aber von vielen vergessen oder absichtlich links liegen gelassen.
Dabei geht es bei der Vernetzung nicht nur um den eigenen Nutzen, sondern darum Beziehungen aufzubauen und sich gegenseitig zu unterstützen. Und so dafür zu sorgen, dass alle Kooperationspartner mehr Reichweite bekommen und mehr Leute von euren Angeboten erfahren – und die Welt so vielleicht ein kleines bisschen besser wird.
Bei der Vernetzung für mehr Reichweite geht es nicht nur um den eigenen Nutzen, sondern darum Beziehungen aufzubauen und sich gegenseitig zu unterstützen. #traffictipp #gemeinsamstatteinsam Share on XHast du schon einmal eine Kooperation mit einer Kollegin gemacht? Wie hat die Kooperation ausgesehen? Verrate es mir in den Kommentaren!
Hallo Janneke,
vielen Dank für diesen Blogpost. Da sind viele tolle Ideen und Tipps dabei. Da werde ich das ein oder andere sicher umsetzen.
Viele Grüße
Kerstin
Liebe Janneke,
herzlichen Dank für die vielen guten Tipps! Da werde ich mir unbedingt mal einige davon zu Herzen nehmen. ♥
Ich verlinke auf meinem Blog sehr oft zu Kollegen(innen). Allerdings wird mir jetzt erst bewusst, dass diese die Blog-Verlinkung ja gar nicht mitbekommen, was natürlich schade ist.
Ich wünsche Dir schöne Ostertage und sende liebe Grüße,
Andi(-amo)
Pingback: Links am Sonntag, 4. April 2021 – Eigenerweg
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