Erfolgreich bloggen kann man nur, wenn man es hautpberuflich macht? Irrtum! Das beweist Stef vom Blog magnoliaelectric, die ich heute fĂŒr meine #BlogSuccessStory interviewen durfte.

#BlogSuccessStory mit Stef von magnoliaelectric

Erfolgreich bloggen kann man nur, wenn man es hauptberuflich macht? Irrtum! Das beweist Stef vom Blog magnoliaelectric, die ich heute fĂŒr meine #BlogSuccessStory interviewen durfte. Sie erzĂ€hlt, wie sie es schafft, Blog und ihren Beruf unter einen Hut zu bekommen, was sie in der Kooperation mit Unternehmen bisher gelernt hat und warum sie nicht jeden Trend mit macht.

Wenn man seinen eigenen Stil gefunden hat, kann nur Gutes daraus entstehen. - Stef im #BlogSuccessStory Interview Share on X

Stef vom Blog magnoliaelectric im InterviewÜber Stef & magnoliaelectric

Seit 2010 zeigt Stef auf ihrem Blog magnoliaelectric die „zuckersĂŒĂŸen Seiten ihres Lebens“, wie man auf ihrer About-Seite nachlesen kann. Und das mit Erfolg!

Was als Plattform begonnen hat, auf der sie besondere Momente festhalten wollte und um an der Fotografie dran zu bleiben, ist mittlerweile vielleicht einer der erfolgreichsten österreichischen Blogs und Vorbild fĂŒr viele andere BloggerInnen. Nicht nur, was die QualitĂ€t ihrer Blogartikel betrifft, sondern auch, weil ihr Blog noch immer das ist, als was er angefangen hat: ein Hobby.

Und genau das macht ihren Blog so sypmathisch: sie nimmt ihre Leser mit in ihre Welt und bloggt ĂŒber das, was sie gerade beschĂ€ftigt. AusfĂŒhrliche Travel Guides, leckere Rezepte und DiY-Projekte sind nur ein paar der Themen, die man auf magnoliaelectric findet. Mittlerweile hat Stef auch 2 Online Kurse geschrieben, aber dazu spĂ€ter mehr.

Interview

Verdienst du momentan mit deinem Blog Geld? Wenn ja: wie/womit genau? Und kannst du davon leben oder hast du noch einen anderen Job?

Seit etwa drei Jahren verdiene ich mit magnoliaelectric auch Geld, ja. WĂ€hrend meines Studiums hat mir dieser Verdienst unter die Arme gegriffen und ermöglichte mir auch das Reisen und somit neue Inhalte fĂŒr den Blog zu kreieren. Einnahmen generiere ich derzeit durch Advertorials (Sponsored Posts) und ProduktverkĂ€ufe (E-Courses). Leben könnte ich derzeit nicht davon, vor allem auch deswegen, da ich noch einen „Hauptberuf“ habe – ich unterrichte an einem Gymnasium in Wien – und mir somit auch die Zeit fĂŒr hĂ€ufigeres Posten und Kooperieren fehlt.

Wie hast du gemerkt, dass es an der Zeit ist, Kooperationsanfragen anzunehmen?

Irgendwann bekam ich die ersten Anfragen von kleinen Handmadelabels, ob es möglich sei, auf meinem Blog fĂŒr ihren Shop zu werben. Bis zu diesem Zeitpunkt war mir nicht bewusst, dass man mit dem Bloggen auch etwas verdienen kann. Nachdem ich dadurch mit vielen tollen Personen ins GesprĂ€ch kam, entschloss ich mich, dieses Konzept auszuprobieren und auf meinem damaligen „Ad-Free“-Blog auch Werbungen zu schalten. Damals schrieb ich auch einen „AufklĂ€rungspost“ fĂŒr meine LeserInnen, dass ich ab und zu werbehaltige Posts schreiben werde – das kam sehr gut an und viele LeserInnen stießen dadurch auf tolle Labels.

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Blogbeitrag: YYY – Yummy Friday {VanillesoufflĂ©}

 

Nach welchen Kriterien wÀhlst du deine Kooperationspartner aus?

Mittlerweile ist es so, dass nicht nur kleine Labels werben wollen, sondern auch PR-Agenturen mit großen Firmennamen dahinter. Aufgrund dieses weiteren Schrittes habe ich mir sehr lange den Kopf darĂŒber zerbrochen, wie ich damit umgehen möchte. Ich blieb aber bei meinem alten Konzept und sage nur Anfragen zu, hinter denen ich absolut stehe – Produkte, die neu und spannend klingen, Dinge, die ich auch selbst kaufe und gut finde. Weiters ist mir wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den PartnerInnen stimmt. Mit den Handmadelabels ist das oft sehr viel persönlicher, man plaudert und tauscht sich aus. Mittlerweile habe ich aber bei einigen Agenturen tolle AnsprechpartnerInnen gefunden, bei denen ich weiß, dass unsere Arbeit zusammen harmoniert.

Schreibst du hin und wieder auch Unternehmen an und fragst nach einer Kooperation, oder sind es immer die Unternehmen, die dich angeschrieben haben?

Als mich die ersten Handmadelabels anschrieben, durchstöberte ich einige Dawandashops und schrieb auch diese an. So kam ich immer wieder mit neuen Leuten ins GesprÀch und dadurch ergaben sich oft tolle Kooperationen.
Mittlerweile habe ich einige AuftrĂ€ge im Reisebereich gewonnen, auf die ich mich in diesem Jahr sehr freue. Einige Agenturen habe ich selbst angeschrieben, weil sie in mein geplantes Konzept passen. Gelernt habe ich daraus, dass viele Agenturen eine professionelle Anfrage schĂ€tzen. Wichtig ist hier vor allem ein aussagekrĂ€ftiges Mediakit und ein Konzept, das man sich bereits ĂŒberlegt hat.

Gelernt habe ich, dass viele Agenturen eine professionelle Anfrage schÀtzen. - Stef im #BlogSuccessStory Interview Share on X

Was war bisher der grĂ¶ĂŸte Erfolg, den du mit oder durch deinen Blog gefeiert hast?

Bloggen war und ist fĂŒr mich immer eines (geblieben) – der tolle Austausch mit anderen. Erfolge zu messen finde ich immer schwierig, denn was heißt das schon? Kleinigkeiten, wie Briefe oder Karten von LeserInnen, die sich bei mir fĂŒr bestimmte Posts bedankten, geben mir unheimlich viel. Wenn man in großen Schritten denkt, dann ist das bislang sicher auch die Reise nach Amsterdam gewesen – dort verbrachte ich ein Wochenende, um den Style der Stadt zu fotografieren. Sehr toll fand ich auch die Möglichkeit, auf diversen Bloggerworkshops als Speakerin zu fungieren.

Erfolge zu messen finde ich immer schwierig, denn was heißt das schon? - Stef im #BlogSuccessStory Interview Share on X

ErwĂ€hnen möchte ich auch noch meine bisherigen E-Courses blogwhatyoulove und Fokus-Fotografieecourse. In diese beiden Herzensprojekte flossen Stunden ĂŒber Stunden an Arbeit und beide kamen im Endeffekt sehr gut an – die RĂŒckmeldungen motivierten sehr!

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Blogbeitrag: Our great summer adventure IV – Sunrise at the Grand Canyon

 

Du betreibst deinen Blog neben dem Beruf – wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Die Frage der Fragen! Ich denke, dass ich es gerade deshalb recht gut schaffe, da vieles Hand in Hand geht. Mein Blog spiegelt mein Leben ein bisschen wider – verreise ich, blogge ich darĂŒber. Dann nehme ich mir eben einen Nachmittag Zeit, und schreibe einen informativen Travelguide zusammen, andere legen vielleicht die Beine vor dem Fernseher hoch. Den Blog sehe ich als mein grĂ¶ĂŸtes und schönstes Hobby an – andere gehen zweimal die Woche Tennis spielen, ich blogge eben. Das Gute daran ist: Habe ich stressige Arbeitsphasen (Schularbeiten, Schulende, etc..), dann blogge ich eben weniger. Die Balance zu finden, dauert vielleicht ein wenig, aber irgendwann bekommt man ein gutes GefĂŒhl fĂŒr Zeitmanagement.

Die Balance zu finden, dauert (...), aber irgendwann bekommt man ein gutes GefĂŒhl fĂŒr Zeitmanagement. - Stef Share on X

Hast du mal darĂŒber nachgedacht, deinen eigentlichen Beruf aufzugeben und nur noch zu bloggen?

Ja und nein. Ich liebe das Unterrichten und wĂŒrde es zum derzeitigen Stand nicht aufgeben wollen. WĂŒrde ich irgendwann zu wenige oder keine Stunden bekommen, wĂ€re das aber bestimmt eine Option fĂŒr mich. Gerade jetzt schaffe ich es, beides auszuĂŒben, was mir immens Freude bereitet.

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Blogbeitrag: Paris is always a good idea

 

Was sind fĂŒr dich die grĂ¶ĂŸten Herausforderungen beim Bloggen?

Mittlerweile das Bearbeiten von Fotos. In den letzten Jahren wurde die Zeit fĂŒr das Fotografieren immer geringer, sodass ich phasenweise sogar die Lust daran verloren habe. Dann auch noch die Fotos zu bearbeiten – frĂŒher saß ich stundenlang daran! – ist fĂŒr mich eine kleine HĂŒrde, die ich wieder ĂŒberwinden muss. Dass man regelmĂ€ĂŸig bloggen sollte, wird immer anders definiert. Ein- bis zweimal pro Woche schaffe ich etwa und das finde ich sehr in Ordnung – immerhin ist der Blog nicht meine Haupteinnahme / mein Hauptberuf.

Langsam fĂŒhle ich mich auch ein wenig aus vielem herausgewachsen. Sachen wie Snapchat interessieren mich nur wenig, da investiere ich lieber die Zeit fĂŒr etwas anderes. Sehr schade finde ich, dass auch die Interaktion in den Kommentaren deutlich zurĂŒckgeht, das lĂ€sst sich in den letzten zwei Jahren stark beobachten – alles soll schnell gehen, deshalb wachsen auch SocialmediakanĂ€le wie Instagram und co so rasant.

Was sind deine nÀchsten Ziele (mit deinem Blog)?

Im Sommer möchte ich meinen dritten Ecourse veröffentlichen, auf das freue ich mich bereits sehr und bin gespannt, wie er ankommen wird. Weiters möchte ich mich einfach nur auf das Kreieren von tollen Posts konzentrieren, mehr DIYs und Rezepte wieder einbringen und die Travelguides weiter ausbauen.

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Blogartikel: A superlong USA roadtrip guide part I

 

Gibt es Tricks, Tools, Strategien von denen du sagst, sie sind fĂŒr den Erfolg deines Blogs verantwortlich?

Mein Ecourse heißt „blog what you love“ aus genau einem Grund – nicht den Trends hinterherzujagen, jedoch offen fĂŒr Neues sein. Aber stets im Kopf zu haben, dass das wichtig ist, was man liebt, einem gut tut, man gerne teilen möchte. Wenn man seinen eigenen Stil gefunden hat, sei es das Layout, der Text oder die Fotos, dann kann nur Gutes daraus entstehen. Es klingt so einfach, ist aber doch recht schwer, denn es benötigt Zeit und Geduld, man wĂ€chst auch selbst in den Jahren, in denen man bloggt / bloggen wird. Wenn der Blog mit der eigenen Persönlichkeit mitgeht, werden die LeserInnen das merken und ich denke auch schĂ€tzen.

Wenn der Blog mit der eigenen Persönlichkeit mitgeht, werden die LeserInnen das merken und schÀtzen. - Stef Share on X

Auch die Zusammenarbeit mit anderen BloggerInnen hilft nicht nur, mehr aus dem Blog zu machen, sondern bringt einen auch persönlich sehr viel weiter.

 

 

6 Kommentare zu „#BlogSuccessStory mit Stef von magnoliaelectric“

  1. Ein sehr schönes Interview – danke dafĂŒr! :)

    Stefs Blog lese ich schon seit Jahren immer wieder sehr gerne – es gibt mittlerweile so unheimlich viele Blogs da draußen, die jeder fĂŒr sich wirklich gut sind, aber im Nachhinein verschwimmen sie alle zu einer großen, Ă€hnlichen Masse. Magnoliaelectric sticht da dank der ganz besonderen Note in den Texten wirklich hervor. Die Sache mit dem eigenen Stil gelingt Stef da wunderbar. :)

    Liebe GrĂŒĂŸe
    Anne

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