Blog Success Story Kathrin Schmidt: Mehr Reichweite durch Gastartikel aufbauen

Reichweite aufbauen durch Gastartikel (Interview mit Kathrin Schmidt)

Heute habe ich eine Gast in meinen Blogcast eingeladen. Blogothek-Mitglied Kathrin Schmidt verbindet auf ihrem Blog KS-Wohndesign ihre Expertisen als Physiotherapeutin und Interior-Designerin. Sie bietet ein Gesamtkonzept für gesunde Wohn- und Arbeitsräume an.

In dem Gespräch erzählt Kathrin davon…

  • Warum sie keine Angst hatte, eine Nische zu wählen die nicht 0815 ist
  • Wie sie über den Podcast und den Blog gekommen ist
  • Welche unterschiedliche Strategien sie für Podcast und Blog hat
  • Wie sie auch im Offline-Business von ihrem Blog profitiert
  • Wie sie Reichweite mit Hilfe von Gastartikeln aufgebaut hat
  • Welche Strategien sie hat, um regelmäßig zu bloggen

Das gesamte Interview kannst du kostenlos in meinem Podcast „Blogparade“ anhören:

Hier findest du eine etwas gekürzte Version des Interviews in schriftlicher Form:

Janneke: Kathrin, erzähl doch mal, was du genau anbietest.

Kathrin: Ich biete ein Gesamtkonzept für gesunde Wohn- und Arbeitsräume an. Es geht in erster Linie um gesunde Umgebungen, Raumklima, Licht, aber auch gesunde Materialien. Und wegen der Physiotherapie ist die Ergonomie immer mit an Bord. Das heißt, auch da verbinde ich meine Expertisen dann für die Kunden zum perfekten Ergebnis.

Das ist wahnsinnig spannend und eine wahnsinnig spannende Nische. Wie bist du denn dazu gekommen?

Eigentlich ist es fast eine traurige Geschichte. Ich bin dazu gekommen, weil ich die Physiotherapie ursprünglich komplett verlassen wollte. (…) Dann habe ich gedacht, ich mache etwas ganz anderes: einen Studiengang zum Thema Innenarchitektur und eine Ausbildung zur Home-Stagerin. Außerdem habe ich ganz viele Fachfortbildungen im Bereich Innenarchitektur und Raumgestaltung besucht. (…)

Aber wie das so ist: Wenn man einmal medizinisch ausgebildet ist, kann man irgendwie nicht so aus seiner Haut raus. Dann habe ich auch in der Einrichtungsbranche immer wieder gesehen, welche Materialien teilweise verwendet werden und hab gesagt: Nein, das muss besser gehen. Das ist schon Prävention im eigentlichen Sinne. Wenn wir uns in einer gesunden Umgebung aufhalten, dann können wir schon ganz, ganz viel tun, dass wir gar nicht erst krank werden. 

Zumindest nicht durch die Stoffe, mit denen wir uns umgeben. So entstand der Wunsch, das zu verbinden und das ist auf sehr gute Resonanz gestoßen.

Das finde ich cool, weil das ist ja doch was Neues. Das ist nicht dieses 0815 Thema, wie es viele haben. Hattest du da am Anfang Bedenken, dass es vielleicht nicht funktionieren könnte?

Ich musste da tatsächlich auch reinfinden. Für mich war es am Anfang sehr schwierig, beide Themen zusammenzubringen. Denn entweder, ich hatte als Physiotherapeutin diesen klaren, medizinischen Blick oder als Designerin den klaren Fokus auf Ästhetik und Design.

Aber das kam immer mehr zusammen und irgendwann wurden mir die Zusammenhänge immer noch klarer. Und es wurde immer logischer, dass es gar nicht anders geht, diese beiden Bereiche zu verbinden. 

Zweifel daran, dass das Thema ankommt, hatte ich nicht. Es gibt tatsächlich schon eine relativ große Branche und die Leute werden zum Glück immer sensibler dafür. Wir haben den schönen Bereich der Architektur-Psychologie und es entwickelt sich ganz viel im Bereich nachhaltige und gesunde Materialien. Das freut mich natürlich besonders. 

Ich sehe es jetzt als meine Aufgabe, dass ich das dem breiten Publikum noch etwas zugänglicher mache und darüber informiere, dass es diese Möglichkeiten gibt.

Wie lang machst du das jetzt? Also wie lang gibt es deinen Blog und deine Business jetzt schon?

Mein Business gibt es insgesamt seit 2019 (anm.: 3 Jahre). Da bin ich ganz mutig ins kalte Wasser gesprungen. Und dann wissen wir ja alle, was passiert ist (anm.: Corona). 2020 habe ich entschieden, „das Ganze“ online zu machen.

Dann hatte ich überlegt, wie ich am besten auf das Thema und mein Business aufmerksam mache. 

Ich hatte von Anfang an eine Social Media Sperre, das war noch nie so mein Metier. Daran hatte ich noch nie Spaß. 

Und ich war ursprünglich auch eigentlich davon überzeugt, ich kann nicht schreiben. Also der Blog war nie der Fokus. Er kam so als Beiprodukt. 

Denn für mich war von Anfang an klar. Ich möchte einen Podcast machen. (…) Und dann kam die Überlegung: Wie bringe ich den unter die Leute? Vor allem: Wie bekomme ich das hin, dass die Leute dann auf meine Webseite kommen und nicht nur bei Spotify oder iTunes hören und dann weg sind.

Deshalb der Entschluss, es mit einem Blog zu koppeln. Und so entstand das Ganze: also mein Blog folgt eigentlich den Podcasts und nicht andersrum.

Das ist tatsächlich eine Entwicklung, die ich immer wieder sehe. Aber irgendwann gibt es dann den Punkt, wo man sagt: “Okay – Podcast schön und gut. Aber wie finden mich die Leute jetzt? Und auch Google ist natürlich ein Punkt, den man gern mitnehmen möchte, oder?”

Gibt es unterschiedliche Reaktionen auf den Podcast und die Blogartikel? Oder hast du unterschiedliche Zielgruppe?

Das habe ich ehrlich gesagt noch gar nicht so genau beobachtet. Ich kenne viele Leute, die meinen Podcast hören und mich darauf ganz aktiv ansprechen. (…)

Blogartikel nutze ich fast so wie eine Content-Bibliothek. Also damit ich nicht alles hundertmal erklären muss. 

Sondern ich mache es oft so, dass ich meine Interessenten darauf hinweise und sag: Schau mal, zu dem Thema habe ich was geschrieben. Lies dir das mal durch. 

Dann kommt die Rückmeldung, dass sie auch verstanden haben, wovon ich eigentlich spreche. Und dass sie auch besser wissen, wie sie mit mir zusammenarbeiten können. Oder wir auf einem gewissen Level kommunizieren können und ich nicht immer alles von vorne erklären muss.

(…)

Blog & Podcast mit unterschiedlichen Inhalten

Du erzählst vom Blog als Content Bibliothek und den Podcasts als Wissens-Episoden. Hast du unterschiedliche Inhalte auf Blog und Podcast?

Ja. Ich integriere zwar meine Podcast-Folgen immer in den Blog. Das heißt, ich schreibe dann die Zusammenfassung im Blog-Format. Aber ich habe auch Blogartikel, die es nicht als Podcast Episode gibt.

Hast du schon mal überlegt, die zu vertonen? Also einen Blogcast daraus zu machen?

Das habe ich mir am Anfang überlegt und ich denke auch, dass es viele Themen gibt, die sich über das Medium Sprache sehr gut vermitteln lassen. Aber es gibt in meinem Bereich Grenzen. Gerade, wenn es um das Visuelle geht. 

Da kann ich dir lange erzählen, wie ein gewisser Farbton ausschaut oder wie das mit Licht funktioniert. Aber es ist einfacher zu veranschaulichen, wenn ich Bilder zeigen kann. 

Das heißt, es gibt Themen, die besser für den Blog und Themen, die sich besser als Podcast-Episode eignen. 

(…)

Verknüpfung von Online & Offline

Wenn du sagst, dass du ja nebenbei noch arbeitest und du machst es ja viel offline, glaube ich, oder machst du die Beratungen online? Wie funktioniert das bei dir?

Das mischt sich inzwischen sehr stark. Auch jedes offline Projekt hat irgendwo eine Online-Komponente. Weil es oft einfacher ist, die Beratungen online zu machen oder sich mal kurz für ein Meeting online zusammenzusetzen. Das erspart allen Beteiligten Wegzeiten. 

Aber klar, es gibt die klassischen offline Projekte, wo ich praktisch bei den Leuten im Objekt oder in der Wohnung vor Ort bin. Aber es gibt auch sehr viele im E-Design-Bereich. Und das ist eine Dienstleistung, wo alles über Online-Medien abgewickelt wird.

Profitierst du dann bei den offline Beratungen bei dir vor Ort auch von dem Blog? Oder ist das auch getrennt, dass du sagst, E-Beratungen kommen über Blog und Podcast und das andere machst du durch Networking?

Gar nicht. Meine Kunden lesen den Blog auch, wenn ich offline in Kontakt mit ihnen bin. Das ist auch ein guter Gesprächsstarter, wenn sie vom Podcast hören. Dann sagen sie: „Was, du machst einen Podcast? Klasse! Sag mal, wie der heißt, ich suche ihn gleich.“ Und so kommen sie ganz, ganz schnell auf den Blog.

Ich verweise auch oft auf meinen Blog, wenn jemand meine Hilfe braucht und sage: „Schau, dazu habe ich etwas geschrieben, lies das erstmal. Dann kannst du schauen, ob wir gut zusammenpassen und ob du meine Beratung möchtest.“

Mehr Reichweite durch Gastartikel

Wir kennen uns ja ein bisschen. Du bist ja auch Mitglied in der Blogothek, in meinem Mitgliederbereich und deshalb weiß ich, dass du auch viel mit Gastartikeln arbeitest. Erzähl da vielleicht mal drüber. Das finde ich nämlich sehr spannend, die Strategie.

Ich sage immer, zum Gastartikel bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde. Das war am Anfang gar nicht geplant. Irgendwie hat sich das so ergeben, weil ich mit vielen Menschen gesprochen habe und sie begeistert von meinem Thema waren. Und wir oft festgestellt haben, dass wir eine ähnliche Zielgruppe haben (…). Und dann war ganz schnell die Frage da, ob ich einen Gastartikel schreiben würde. Jetzt hatte ich das Glück, schon ganz viele platzieren zu dürfen. 

Und ich stelle fest, das ist wirklich eine sehr, sehr schöne Kooperationssache ist. Ich habe jetzt auch schon einige meiner Partnerinnen, die meinen Gastartikel bei sich veröffentlicht haben, in meinem Podcast gehabt. Das ist auch was Tolles, da gibt es oftmals diese Gegenseitigkeit. Das finde ich sehr, sehr schön. Und wie gesagt, man kann ja oft auch von dieser Reichweite auch profitieren. 

Und das ist ein ganz, ganz tolles Tool, einfach um auch bekannter zu werden, ohne offensiv zu sagen Huhu, hier bin ich Marktschreiermäßig. 

Sondern die lesen irgendwo was Interessantes zu mir und natürlich kommen sie automatisch auf meine Webseite und auch andersrum.

Kriterien für die Auswahl von Gastautoren

Hast du da bestimmte Kriterien, nach denen du aussuchst, wo du einen Gastartikel schreibst bzw. wer bei dir vielleicht auch einen schreiben darf?

Ich habe ganz klare Vorstellungen, weil ich ein sehr Werte-basiertes Business führe. Und da ist es natürlich wichtig, dass die Werte nicht kollidieren

Außerdem achte ich immer darauf, ob das Thema wirklich passt. Wenn es zu weit hergeholt ist, oder krampfhaft versucht wird, eine Gemeinsamkeit zu finden, sage ich ab.

Hast du durch diese Vernetzung oder durch die Gastartikel Auswirkungen in Sachen Traffic oder Aufträge bemerkt?

Ja, beides. Ich sehe in meinem Analyse-Tool (…) die Websites von den Partnerinnen, bei denen ich den Gastartikel veröffentlicht habe. Und das macht einen großen Anteil meiner Leser aus. 

Und ja, ich habe auch schon Aufträge bekommen dadurch. Wahrscheinlich habe ich damit eine Personengruppe erschlossen, die ich vielleicht so selber gar nicht erreicht hätte.

Vernetzungs-Strategien

Du hast ja auch noch nicht so viele Blogartikel geschrieben, da ist das eine gute Strategie. Wie gehst du denn diese Vernetzung an? Machst du das aktiv, dass du sagst, du suchst jetzt Leute, mit denen du zusammenarbeiten könntest oder ist das zufällig?

Am Anfang kamen die eher auf mich zu und inzwischen ist es so, dass sich das im Netzwerk-Gespräch ergibt. Wir haben ja oft Netzwerk-Abende in der Blogothek, die ich sehr schätze und da ergeben sich ganz oft schöne Kooperationen und es fallen Gemeinsamkeiten auf. 

Ich muss jemanden persönlich kennenlernen, damit ich auch sehe, ob wir zusammenpassen. Ich finde, nur vom Website-Auftritt sieht man die Werte nicht. (…)

Genau, man darf nicht vergessen, dass nicht jeder seine Website selbst macht. (…)

Strategien für mehr Regelmßigkeit

Was ist denn die nächste Herausforderung, die du mit deinem Blog angehen möchtest? Was hast du in Zukunft geplant?

An der Regelmäßigkeit bin ich noch schwer dran, das ist mein Fokus. Ich muss tatsächlich bei den Gastartikeln auf die Bremse treten, damit ich meine eigene geschrieben bekomme.

Ja, wobei das ist ja nicht schlecht ist. Du schreibst trotzdem Artikel und wirst beim Schreiben immer besser. Und du hast ja auch die Reichweite. 

Es gibt sehr erfolgreiche Blogger, die mit dieser Strategie angefangen haben, und am Anfang nur woanders geschrieben haben. Und dann irgendwann ihren eigenen Blog veröffentlicht haben.

Das ist spannend. Dann nenne ich das jetzt um, dann das ist es jetzt kein Makel mehr, sondern eine Strategie.

Du hast schon einen Redaktionsplan erstellt. Hast du noch andere Strategien, um diese Regelmäßigkeit einhalten zu können?

Ja, ich habe eine Blog-Schreibe-Partnerin. Wir haben uns in der Blogothek kennengelernt und wir schreiben jetzt alle zwei Wochen immer montagmorgens. Das ist das Erste, was wir machen, bevor wir überhaupt das E-Mail-Postfach aufmachen. Wir treffen uns via Zoom und schreiben wirklich zwei Stunden konzentriert. Das hilft wahnsinnig, das regelmäßige Schreiben beizubehalten. 

Vor allem ist es toll, weil wir die Artikel gegenseitig teilen und uns pushen. Das hat mir schon sehr weitergeholfen.

Das kann ich mir vorstellen. Und du hast mir auch erzählt, dass du einen Onlinekurs planst.

Ganz genau. Es war erst ein Live-Kurs und ich habe diesen Kurs schon mehrfach erprobt und weiß, dass meine Inhalte funktionieren. Deshalb habe ich entschieden, ihn zum Selbstlernkurs umzubauen. Online geht er wahrscheinlich Mitte August. Ich zeige den Teilnehmern, wie sie sich ein gesundes Home-Office einrichten. Das heißt einmal der ergonomische Aspekt natürlich, aber auch das Raumklima und die richtige Beleuchtung, damit wir leistungsfähig arbeiten können.

Was ja für uns Selbstständige, die bloggen, auch sehr, sehr wichtig ist. Vor allem, wenn man im Homeoffice ist.

Kathrin Schmidt von KS-Wohndesign

Über Kathrin Schmidt

Kathrin verbindet auf ihrem Blog KS-Wohndesign ihre Expertisen als Physiotherapeutin und Interior-Designerin. Sie bietet ein Gesamtkonzept für gesunde Wohn- und Arbeitsräume an.

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