Blog, KI & Social Media: So promotest du deinen Blog noch effizienter auf Instagram & Co

5 KI-Anwendungsfälle im Social Media Management

Gastautorin: Carina Kröpfl
Gastautorin des Artikels: Carina Kröpfl

Eine mögliche Traffic-Strategie für deinen Blog ist, dass du deine Beiträge auf Social Media teilst. Bei vielen ist die aber nicht ganz so beliebt, weil du anders als bei SEO nach dem Schreiben noch etwas tun musst. Aber wir wissen ja, dass es mittlerweile kleine Helferchen gibt, die uns jede Menge Arbeit abnehmen können: ChatGPT & Co. In diesem Gastartikel zeigt dir Carina, wie du diese Tools nutzen kannst, um deine Social Media Kanäle schneller zu betreuen – ohne dass die Qualität leidet.

Alle Welt redet von KI. Also lass uns davon reden, was du davon hast.

Genauer beschäftigen wir uns im Folgenden damit, wie du künstliche Intelligenz so für Social Media einsetzt, dass du mehr Sichtbarkeit für deine Blogs erhältst, kreativer bist und langweilige Routineaufgaben schneller abarbeiten kannst.

Aber bevor wir auf Details eingehen, zu einer grundlegenden Frage:

Was bedeutet KI?

Künstliche Intelligenz, abgekürzt KI, bezeichnet eine Technologie. Diese versetzt Maschinen in die Lage, Dinge zu tun, für die normalerweise menschliches Denken notwendig ist.

Die KI-Tools, die wir in diesem Beitrag behandeln, basieren in der Regel auf sogenannten Large Language Models. Sie wurden mit riesigen Textmengen trainiert, um beispielsweise Fragen zu beantworten, Texte, Programmiercode oder Bilder zu erstellen. Die bekanntesten dieser Modelle gehören zur GPT(Generative Pre-trained Transformer)-Familie. Auf ihnen basiert ChatGPT.

Neben ChatGPT gibt es eine wachsende Zahl an KI-Tools, von denen sich viele auf das Erstellen und Bearbeiten von Text fokussieren. Dazu gehören z.B. Jasper.ai, das deutschsprachige Neuroflash oder das österreichische Social Media Tool Swat.io, das AI-Funktionen integriert hat. Entgegen mancher Erwartungen oder Befürchtungen handelt es sich dabei nicht um Programme, die auf Knopfdruck komplette Blogposts produzieren – zumindest keine guten. Aber sie können das Erstellen, Strukturieren und Optimieren von Texten unterstützen. Bei kurzen Texten, wie sie in Social Media vorherrschen, klappt das besonders gut. 

KI-Tools wie ChatGPT funktionieren mit Prompts. So bezeichnet man Eingabeaufforderungen, mit denen du dem Tool mitteilst, was es für dich tun soll. Je präziser deine Prompts sind, desto besser ist meist auch das Ergebnis.

Übrigens: AI ist die Abkürzung von Artificial Intelligence und damit dasselbe wie KI.

KI-Anwendungsfall #1: Ideen sammeln

Bloggen und Social Media Management haben mindestens eine Sache gemeinsam: Beides lebt von Regelmäßigkeit. Aber leider sind wir Menschen nicht immer gleich kreativ. Und was machst du, wenn dir die Ideen für deinen Redaktionsplan fehlen?

Lass dich von der KI unterstützen.

Verfasse dazu einen Prompt wie den folgenden:

“Handle wie ein Social-Media-Profi. Hilf mir, einen Redaktionsplan für zwei Wochen zu erstellen, um meine Blogposts zu den folgenden Themen auf Instagram zu promoten: ‘5 Kreativitätsmethoden im Coaching’, ‘Die Vorteile von Gruppencoaching’, ‘Einzel- oder Gruppencoaching: Welche Form ist wann die beste?’”

Ein Teil der Antwort:

Ein Beispiel, wie ChatGPT Ideen für einen Redaktionsplan liefert

Den Prompt und damit das Resultat kannst du noch verfeinern, indem du zum Beispiel deine Zielgruppe beschreibst. Wenn es dir lieber ist und du vielleicht einen Redaktionsplan für mehrere Kanäle brauchst, bitte die KI um einen Plan in Tabellenform.

Natürlich kannst du genauso vorgehen, um Ideen für deinen Blog zu generieren:

“Gib mir 10 Ideen für Blogartikel zu dem Thema ‘Kommunikationsstrategien im Coaching’. Die Artikel sollen sowohl junge als auch erfahrene Coach:innen ansprechen und Hintergrundwissen mit praktischen Tipps für die eigene Arbeit verbinden.”  

Ein Teil der Antwort:

Ein Beispiel, wie ChatGPT Blogartikel-Ideen liefert

Nicht schlecht, oder?

Willst du vermeiden, dass Inhalte auftauchen, die du schon in deinem Blog behandelt hast, teile dem Tool diese Inhalte mit.

Du kannst auch vorhandene Inhalte auflisten und das Tool bitten, sie um passende Ideen zu ergänzen.

KI-Anwendungsfall #2: Entwürfe für Social Media Posts erstellen

Auch beim Erstellen von Social Media Posts können KI-Tools eine große Hilfe sein. Schließlich hat nicht jede:r gute Blogger:in eine Leidenschaft oder ein Händchen dafür, Instagram Captions zu erstellen

Je nach Tool kannst du statt eines ausführlichen Prompts auch Stichworte in Masken eingeben und so zum Beispiel eine “Tonalität” wählen sowie das Thema beschreiben.

Neuroflash stellt viele Tonalitäten zur Wahl oder lässt dich eine eigene eingeben:

Auswahl von Tonalitäten in Neuroflash

Arbeitest du mit einem Social Media Management Tool, profitierst du teilweise von integrierten KI-Funktionen für die Post-Erstellung.

Swat.io AI stellt dir vordefinierte Prompt Templates für verschiedene Postingarten zur Verfügung:

Vordefinierte Prompt Templates in Swat.io AI

Wichtig ist:

  • Gib dem KI-Tool präzise Anweisungen zu deiner Zielgruppe und der Tonalität. Wichtig ist auch die gewünschte Wirkung. Sollen die Leser:innen deinen Blog lesen, deine Seite besuchen, Follower:innen werden?
  • Lass immer mehrere Varianten erstellen. So kannst du die beste aussuchen und verfeinern. Denke daran: KI-Tools erstellen 50 Texte in Sekundenschnelle. Es macht also wenig Sinn, sich auf einen zu beschränken, wenn du in fast derselben Zeit 50 haben kannst.
  • Denke an Bestandteile wie CTAs, Emojis oder Hashtags.
  • Gib die gewünschte Länge ein. Dies funktioniert allerdings bei ChatGPT mäßig gut.

KI-Anwendungsfall #3: Blog Posts für Social Media aufbereiten

Wahrscheinlich besteht ein großer Teil deiner Social-Media-Arbeit darin, deine Blogposts in sozialen Netzwerken zu promoten.

Ein möglicher Prompt dazu sähe folgendermaßen aus:

“Handle wie ein Social-Media-Profi mit langjähriger Erfahrung. Erstelle drei Varianten eines motivierenden LinkedIn Posts zu meinem Blogartikel mit dem Thema [Thema]. Präsentiere die drei wichtigsten Erkenntnisse aus dem Artikel: [Erkenntnis 1], [Erkenntnis 2], [Erkenntnis 3]. Der Post soll sich an erfahrene Coach:innen richten und diese dazu animieren, den Artikel zu lesen. Sprich die User:innen mit ‘Sie’ an und setze Emojis sparsam ein.”

Du weißt nicht, welches Bild du für deinen Post einsetzen sollst? Frage die KI nach Ideen.

Apropos Bilder: Mittlerweile sind KI-Tools zunehmend in der Lage, faszinierende und sogar fotorealistische Bilder zu erstellen. Wegen diverser Urheberrechtsdebatten raten wir aber in diesem Bereich zur Vorsicht.

Du willst aus einem Blogpost zehn Social-Media-Beiträge erstellen? Verpacke diesen Wunsch in einen Prompt:

“Erstelle mir aus zentralen Aussagen des folgenden Blogartikels 5 Instagram-Beiträge. Mache mir Vorschläge für ein passendes Bild und integriere einen CTA, der Nutzer:innen auffordert, den ganzen Text zu lesen. Sprich User:innen mit ‘Du’ an und verwende eine lockere Tonalität. Die Zielgruppe sind [Zielgruppe]: [Blogtext].”

Wichtig: Nicht alle KI-Tools können auf deinen Blog zugreifen. Wenn du willst, dass sie deinen Text zusammenfassen, musst du ihn in das Tool kopieren.

KI-Anwendungsfall #4: Social Media Posts für andere Zwecke umformulieren

Du hast einen Social-Media-Post, brauchst aber eigentlich drei, nämlich für Facebook, Instagram und LinkedIn?

Ein und denselben Text auf verschiedenen Netzwerken zu posten, ist keine gute Idee. Schließlich funktioniert Instagram anders als LinkedIn. Das beginnt schon bei der Tonalität.

Besser ist es, den vorhandenen Post umzuschreiben.

Dabei hilft dir – du hast es vermutet – die KI.

Prompte zum Beispiel:

“Bitte schreibe den folgenden Instagram-Beitrag für LinkedIn um. Sprich die Leser:innen mit ‘Sie’ an, formuliere locker, aber professionell und setze Emojis sparsam ein. Schreibe zwischen 1000 und 1300 Zeichen.”

Noch schneller geht das Umformulieren mit einem Tool, das eine Optimierungsfunktion mitbringt:

Ein Tool, das eine Optimierungsfunktion fürs Umformulieren mitbringt

Du kannst die KI auch für Übersetzungen einsetzen. Je nach Sprache erzielst du damit sehr gute Ergebnisse. Wenn du sicher sein willst, dass die Übersetzung fehlerfrei ist und so locker klingt wie das Original, lass aber lieber eine:n Muttersprachler:in Korrektur lesen.

KI-Anwendungsfall #5: Effizienteres Community Management

Community Management lebt von einer persönlichen Note. Schließlich wollen deine Follower:innen in erster Linie mit dir kommunizieren und einen authentischen Einblick in deine Arbeit gewinnen.

Das heißt aber nicht, dass dir KI-Tools nicht auch in diesem Bereich die Arbeit leichter machen können. 

Bitte sie zum Beispiel, dir Antwortvorlagen für häufige Fragen zu erstellen:

“Erstelle jeweils 3 Antwortvorlagen für die folgenden häufig gestellten Fragen: [Fragen einfügen].”

Idealerweise handelt es sich dabei um Fragen, die keine zu hundertprozentig individuelle Antwort erfordern. Manche KI-Tools geben dir die Möglichkeit, Kommentare in eine Maske einzugeben, und schlagen dir dann Antworten vor. Diesen kannst du den letzten Schliff geben. Auch das spart Zeit und unterstützt dich dabei, dich auf wesentliche Dinge zu konzentrieren, Kommentare, die deine volle Aufmerksamkeit erfordern, oder den nächsten Blogartikel zum Beispiel. 

Grenzen von künstlicher Intelligenz im Social Media Management

Zum Schluss noch ein paar Worte zum richtigen Umgang mit KI-Tools und ein Rat zur Vorsicht:

  • In Texten der KI verstecken sich regelmäßig unwahre Behauptungen. Überprüfe deshalb jeden(!) genau, bevor du ihn veröffentlichst. Sonst droht unter Umständen ein Imageschaden.
  • Denke an die erwähnte menschliche Note, die deinen Social-Media-Auftritt unverwechselbar macht. Optimiere Postings von ChatGPT und Co. Gib ihnen das gewisse Etwas.
  • In einigen Fällen ist es besser, auf die KI zu verzichten. Beantworte zum Beispiel einen kritischen Kommentar nicht mit einer Vorlage der Maschine und lasse wichtige Übersetzungen von professionellen Übersetzer:innen anfertigen oder zumindest überprüfen.

KI-Tools lohnen sich für fast jede:n

Künstliche Intelligenz wird schon bald aus unserem Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken sein. Dabei lohnt es sich gerade für leidenschaftliche Blogger:innen, sich schon jetzt mit dem Potenzial von KI-Tools zu beschäftigen. Das gilt speziell im Social-Media-Bereich.

Setzt du Software wie ChatGPT, Neuroflash oder Swat.io AI geschickt ein, sparst du Zeit, verbesserst deine Arbeitsprozesse und oft sogar die Qualität deiner Kommunikation auf Social Media.

Wichtig ist, dass du die Qualität von Prompts genauso ernst nimmst wie die deiner Blogartikel. Überlege dir genau, welche KI-Tools wo in deinen Arbeitsprozessen am meisten Sinn machen, und behalte ihre Grenzen im Kopf. So ist der Einsatz künstlicher Intelligenz nicht nur effizient, er macht auch Spaß.

Gastautorin: Carina Kröpfl

Über die Autorin

Carina Kröpfl ist Senior Content Marketing Managerin beim Social Media Management Swat.io.

Sie beschäftigt sich seit über sieben Jahren mit Content und Digital Marketing. In ihrer Rolle bei Swat.io erstellt sie Blog Posts, Webinare und Newsletter zu allen Themen rund um Social Media Marketing.

Die Software Swat.io hilft Organisationen, erfolgreicher im Social Media Management zu werden – mit einfacher Content Planung, übersichtlichem Community Management und AI-getriebenen Features.

1 Kommentar zu „5 KI-Anwendungsfälle im Social Media Management“

  1. Liebe Janneke,

    du hast meiner Ansicht nach einen sehr wichtigen Beitrag geteilt. Die KI hat definitiv ihre Grenzen und das ist auch gut so. Die Kreativität des Menschen sollte nicht komplett durch eine KI ersetzt werden (können). Persönliche Worte tragen zu hoher Authentizität bei und machen die Website nahbarer.

    Liebe Grüße
    Lu

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