Die 5 wichtigsten Kennzahlen für dein Online-Business und Online-Marketing - die du auch als Zahlenmuffel kennen solltest

Online-Business Kennzahlen für Faule – die 5 wichtigsten Zahlen, die du kennen MUSST

Ich muss es ehrlich sagen: Ich habe Mathe in der Schule gehasst. Dieses Gefühl, an die Tafel gerufen zu werden, alle Blicke auf sich, und dann der Stress, weil man eine Aufgabe nicht (schnell genug) lösen konnte… Uff.

Es hat lange gedauert, bis ich mein Verhältnis zu Zahlen ändern konnte. Aber liebe ich Zahlen. Denn sie verraten mir ganz knallhart die Wahrheit: Wächst mein Business – oder verschwende ich gerade wertvolle Zeit?

Die Realität ist ja: Wenn du dein Online-Business ohne Zahlen führst, dann bist du wie ein Kapitän ohne Kompass. Du hoffst, dass vielleicht bald Geld reinkommt. Aber ganz ehrlich? Hoffen ist keine Strategie.

Der größte Fehler, den ich immer wieder sehe? Dass viele Selbstständige Entscheidungen nach Bauchgefühl treffen. Ja, Bauchgefühl ist bei vielem hilfreich – aber nicht, wenn es um Zeit und Geld geht. Wenn du dein Business ernst nimmst, brauchst du harte Fakten.

Die gute Nachricht: Du brauchst nicht 10 verschiedene ewig lange Tabellen, um den Überblick zu behalten. Es gibt genau fünf simple Kennzahlen, die dir zeigen, ob dein Business skaliert oder stagniert. In diesem Artikel verrate ich dir, welche das sind.

1. Deine Einnahmen – Weißt du wirklich, womit du Geld verdienst?

Natürlich willst du wissen, wie viel Geld am Monatsende auf deinem Konto landet. Aber entscheidend ist: 

Mit welchem Produkt verdienst du wie viel? 

Viele Online-Unternehmerinnen haben zig Produkte – hier ein Kurs, dort ein E-Book, schnell noch ein Workshop. Online-Produkte zu erstellen ist einfach. Du brauchst keinen Lagerplatz, keine Materialkosten, alles digital. Aber: Bringen dir alle diese Produkte wirklich Umsatz?

Schau mal auf das letzte Jahr zurück und mach eine Aufstellung: Wie viel hast du mit welchem Produkt verdient? Du wirst wahrscheinlich merken: Ein Großteil deines Umsatzes stammt aus wenigen Produkten. Stichwort: 80-20-Regel – 80 % des Umsatzes kommen oft von nur 20 % deiner Angebote.

5 Wichtigste Kennzahlen im Business: Umsatz nach Produkt

Warum das wichtig ist:

  • Du erkennst, welche Produkte Umsatztreiber sind und welche du streichen kannst.
  • Du gewinnst Zeit, weil du dich nicht mit Ladenhütern aufhältst.
  • Du kannst gezielt entscheiden, welche Angebote du pushen oder optimieren solltest.

Aber nicht nur über das Jahr gesehen ist eine Analyse interessant. Mindestens einmal im Monat solltest du deine Einnahmen pro Produkt analysieren. So siehst du frühzeitig, ob sich Investitionen in Mitarbeiter, Freelancer oder Ads rechnen.

In meinem Blog & Business Mentoring hatte eine Kundin hatte eine Freelancerin für Social-Media eingestellt, um ein bestimmtes Produkt über Instagram zu verkaufen. Erst nachdem sie die Einnahmen analysiert hat wusste sie, wie viel Geld tatsächlich durch dieses Produkt reinkam – und ob die Investition in die Mitarbeiterin sich lohnte. Ohne diesen Check? Wäre ihr das gar nicht aufgefallen.

2. Geld-Content – Welcher deiner Inhalte bringt dir Kunden?

Viele Selbstständige fokussieren sich auf Reichweite: „Wie viele Besucher hatte mein Blog?“ Klar, Reichweite ist nett. Aber Besucher allein zahlen keine Rechnungen. Wichtiger ist die Frage: 

Welche Inhalte bringen dir Umsatz oder Leads?

Wenn du weißt, welcher Blogartikel oder welche Podcastfolge Verkäufe generiert, kannst du diese Inhalte gezielt bewerben. Poste sie öfter auf Social Media, schalte Ads drauf und sorge dafür, dass sie mehr Leute sehen.

Warum das so entscheidend ist:

  • Du vermeidest, ins Blaue hinein Content zu produzieren.
  • Du kannst erfolgreiche Inhalte skalieren und gezielt bewerben.
  • Du rettest Umsätze, wenn plötzlich etwas einbricht.

Das ist nämlich das spannende an dieser Kennzahl: Du kannst sie auch zur Schadensbegrenzung nutzen.

Zum Start der letzten Mentoring-Runde hat eine Teilnehmerin erzählt, dass sie früher laufend E-Books verkauft hat, diese Verkäufe aber von einem auf den anderen Tag eingebrochen sind.

Wir wollten herausfinden, woran das liegen konnte. Aber weil sie keine Ahnung hatte, woher diese Verkäufe gekommen sind, konnten wir nur raten. Hätte sie das getrackt, hätten wir das Problem schnell gelöst und den Punkt, an dem die Verkäufe „verloren gehen“ optimieren können.

3. Conversion Rate – Wie gut verwandelst du Besucher in Kunden?

Wir haben ja schon geklärt, dass der Gedanke „Ich brauche mehr Traffic!“ nicht unbedingt mehr Verkäufe bringt. Wichtiger ist eigentlich immer die Frage: Wie viele Besucher kaufen oder melden sich an?

Die Conversion Rate zeigt dir genau das. Die Formel:

(Anzahl der Käufe oder Anmeldungen ÷ Anzahl der Besucher) x 100 = Conversion Rate in %

Ein Beispiel: 200 Leute besuchen deine Landingpage, 100 melden sich an – das sind 50 % Conversion. Super! Aber wenn 200 Leute draufklicken und nur zwei kaufen, läuft etwas schief.

Warum diese Zahl so wichtig ist:

  • Du erkennst, ob du mehr Traffic brauchst – oder besseren Traffic.
  • Du sparst dir stundenlange Optimierungen an der falschen Stelle.
  • Du setzt deine Ressourcen effizient ein.

Auch hier habe ich wieder ein Beispiel aus dem Mentoring für dich: Nachdem eine Teilnehmerin einen neuen Lead-Magneten erstellt hat, sind die Downloads erst mal ausgeblieben. Der erste Impuls war zu fragen: Ist der Lead-Magnet gut genug? Bevor wir nochmal alles über den Haufen geworfen haben, haben wir folgendes gemacht: die Conversion angeschaut: Über 60 %! Das Problem? Nicht das Freebie, sondern der fehlende Traffic. Mit dieser Erkenntnis konnten wir zielgerichtet an ihrem Marketing arbeiten.

4. Deine besten Traffic-Quellen – Woher kommen deine Leads?

Du solltest dir regelmäßig folgende Frage stellen: „Woher kommen meine Leads (z.B. Newsletter-Abonnenten)?“

Das kann alles mögliche sein: Google, Social Media, Newletter, ….

Blog bekannt machen: so findest du (die ersten) Leser für deinen Blog - Trafficquellen in Google Analytics finden
Über Google Analytics kannst du herausfinden, woher deine Leser kommen

Stell dir vor du bist auf Instagram, Facebook, LinkedIn, X, … unterwegs – aber alle neuen Newsletter-Abonnenten kommen über Instagram? Dann ist das ein ganz klares Zeichen, dass du mal ordentlich ausmisten kannst und dich nur noch auf diesen einen Kanal konzentrieren sollest.

Warum du wissen musst woher deine Leads kommen:

  • Du investierst deine Zeit dort, wo sie wirklich etwas bringt.
  • Du kannst FOMO (Fear of Missing Out) ignorieren. Nur weil „man“ auf LinkedIn sein soll, heißt das nicht, dass es für dich sinnvoll ist.
  • Du triffst selbstbestimmte Entscheidungen statt blind Trends zu folgen.

Und wenn du trotzdem auf mehreren Plattformen sein willst? Kannst du das natürlich gerne machen. Aber zumindest kannst du ganz bewusst entscheiden, ob und wie viel deiner kostbaren Zeit du investieren willst.

5. Arbeitszeit – Wie viel arbeitest du wirklich (und woran)?

Vielleicht nicht die klassische Kennzahl – aber für uns Selbstständige extrem wichtig. Vor allem, wenn du das Gefühl hast, ständig zu arbeiten und trotzdem nichts zu schaffen.

Damit meine ich nicht unbedingt, dass du jede deinen Aufgaben im Details trackst. Ja, das ist auch spannend zu wissen und hilft dir beim Optimieren. Aber so wie in einem Angestelltenjob schalte ich die Zeiterfassung an wenn ich mich vor den PC setze und beende sie, wenn ich aufsteht. Kaffeepausen oder unproduktive Phasen zähle ich auch zu meiner Arbeitszeit.

Beispiel Arbeitszeiterfassung
Ein Screenshot meiner Arbeitszeiterfassung mit dem Tool „Clockify

Wenn du nur produktive Aufgaben (z.B. für Kundenprojekte) trackst kann es sein, dass du 20 Stunden in einer Woche getrackt hast – in Wirklichkeit aber 40 vor dem Computer gesessen bist.

Warum Arbeitszeit-Tracking für mich so wichtig ist:

  • Du bekommst ein realistisches Bild deiner Arbeitsstunden.
  • Du erkennst Zeitfresser und kannst sie eliminieren.
  • Du beugst Stress und Burnout vor.

Meine Erfahrung: Bevor ich angefangen habe zu tracken, dachte ich immer, „Das geht sich schon aus.“ Spoiler: Tat es nicht. Heute arbeite ich 20 Stunden pro Woche – und bin produktiver als je zuvor.

Fazit: Zahlen sind dein Freund – nicht dein Feind

Ich verstehe, wenn dir Zahlen bisher Angst gemacht haben. Been there, done that. Aber glaub mir: Zahlen zeigen dir schwarz auf weiß, was funktioniert und was nicht. Du musst nicht alles tracken. Aber diese fünf Kennzahlen solltest du draufhaben:

  • Einnahmen pro Produkt – Damit du weißt, was sich wirklich lohnt.
  • Geld-Content – Damit du Inhalte erstellst, die verkaufen.
  • Conversion Rate – Damit du Besucher in Kunden verwandelst.
  • Traffic-Quellen – Damit du Zeit und Energie richtig einsetzt.
  • Arbeitszeit – Damit du nicht nur viel, sondern auch smart arbeitest.

Wenn du merkst, „Das klingt alles gut, aber wo soll ich anfangen?“ – unterstütze ich dich. In meinem Blog & Business Mentoring-Programm schauen wir uns unter anderem diese Zahlen für dein Business und deinen Blog an. Wir entwickeln eine Strategie, wie du vom Blog zum planbaren Business kommst und setzen sie Schritt für Schritt gemeinsam um.

👉 Start der nächsten Runde: 1. April
👉 Maximal 10 Teilnehmerinnen – damit wir individuell auf dich eingehen können.
👉 Kostenloses, unverbindliches Infogespräch: kannst du hier vereinbaren

Misst du regelmäßig Zahlen? Wenn ja: welche?

1 Kommentar zu „Online-Business Kennzahlen für Faule – die 5 wichtigsten Zahlen, die du kennen MUSST“

  1. Ich finde den Beitrag wirklich hilfreich, besonders da ich als selbstständige Unternehmerin immer versuche, mein Business effizient zu führen. Die Kennzahlen, die du ansprichst, sind Gold wert, vor allem wenn man den Überblick über die eigenen Einnahmen und Arbeitszeiten behalten möchte. In meinem Fall konzentriere ich mich neben den klassischen Kennzahlen auch darauf, wie viel Zeit ich in bestimmte Projekte investiere, um meine Produktivität zu maximieren. Und ehrlich gesagt, die Zeit, die ich in den Aufbau meines Online-Business investiere, sollte genauso effizient genutzt werden wie meine Freizeit – zum Beispiel, wenn ich in den Sommermonaten an meinem Pool entspanne.

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