Social Sharing Hacks: So gehen deine Blogartikel viral

Social Sharing Hacks: so gehen deine Blogartikel viral

Es ist ein Ritterschlag für jeden Blogartikel: wenn er auf Social Media geteilt wird. Und zwar nicht von dir, sondern von einem deiner Leser.

Genau darum geht es in diesem Artikel. Wir schauen uns an, wie jeder deiner Blogartikel diesen Ritterschlag bekommen kann. Nicht von einem deiner Leser, sondern von so vielen wie möglich. Anders ausgedrückt: wir schauen uns an, wie du Blogartikel schreibst, die möglichst oft geteilt werden und im besten Fall viral gehen. Denn das ist nicht (nur) pures Glück, sondern auch Kalkulation. Und ich zeige dir, was für Kriterien und Rahmenbedingungen du dabei beachten musst.

Was ist Social Sharing

Wir starten mit den Grundlagen: Was bedeutet Social Sharing überhaupt?

Darunter versteht man das Teilen von Inhalten (zum Beispiel einem Blogartikel) auf Social Media Plattformen.

Am häufigsten geschieht das von einem Blog aus mit Hilfe von Social Sharing Buttons. Die kannst du wahrscheinlich von dem ein oder anderen Blog (meinem zum Beispiel): Die bunten Social Media Buttons unter, über oder neben dem Text. Durch Klicken darauf kannst du einen Artikel auf deinen eigenen Social Media Kanälen teilen.

Was sind die Vorteile von Social Sharing?

Zu aller erst natürlich, dass du mehr Reichweite und Traffic für deinen Artikel, deinen Blog generell und deine Angebote bekommst. Denn je öfter ein Blogartikel auf einem Social Media Kanal geteilt wird, desto mehr Augen sehen ihn. Und desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch jemand dabei ist, der zu einem neuen Kunden wird.

Du kannst und sollst deine Blog Artikel natürlich auch selbst auf deinen Social Media Kanälen teilen. Aber der Vorteil von Social Sharing ist, dass deine Leser für dich einspringen und das zusätzlich für dich übernehmen können.

Das heißt, sie nehmen dir in diesem Fall Arbeit ab und dich entdecken Leser, die du mit deinen eigenen Kanälen wahrscheinlich nie erreichen würdest.

Es hat noch einen Vorteil, wenn ein Beitrag nicht von dir geteilt wird, sondern von einem Leser: eine höhere Glaubwürdigkeit.

Dadurch ist es nicht reine Promotion (denn sind wir uns ehrlich: Dass du deine Blogartikel toll findest, davon gehen wir aus). Sondern es ist eine Empfehlung von deinen Lesern an ihre Freunde oder Follower. Vergleichen kannst du das mit der Offline-Welt: Dort empfiehlst du auch nur Dinge oder Produkte, die du selbst gut fandest.

Aber es gibt noch einen weiteren Vorteil: Das verbesserte Ranking bei Google.

Google sagt zwar in einem offiziellen Statement, dass sich die Social Signals (also z.B. Shares) sich nicht DIREKT auf das Ranking auswirken. Aber es gibt Studien (zum Beispiel diese von Opt-In Monster), die einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Shares und dem Google Rankings zeigt.

Und selbst wenn das nicht allzu viel Auswirkungen auf die Platzierung bei Google hat – es schadet ihr auf jeden Fall nicht!

So werden deine Blogartikel (öfter) geteilt

Nachdem wir geklärt haben, was Social Sharing ist und warum es so toll ist, können wir ans Eingemachte gehen.

Wobei, eines möchte ich noch vorausschicken: Virale Blogartikel zu schreiben ist gar nicht so einfach. In einer Analyse von CoSchedule von rund 1 Million Artikel wurden 89% weniger als 100 mal geteilt. 10% der Beiträge hatte zwischen 100 und 10.000 Shares und nur 1% wurde öfter geteilt. Grafisch sieht das dann so aus:

Häufigkeit der Shares von Blogartikel
Quelle: OkDork

Also: Wie schaffst du es, dass deine Blogartikel öfter geteilt werden und vielleicht sogar viral gehen?

Dazu müssen wir uns 2 Bereiche ansehen:

  1. Den Artikel an sich
  2. Die Rahmenbedingungen

Starten wir mit Punkt eins: deinem Artikel.

Schreibe die richtigen Blogartikel

An anderer Stelle würde ich jetzt sagen, du musst unbedingt Blogartikel mit Mehrwert schreiben. Das stimmt natürlich auch in diesem Fall. Aber um virale Artikel zu schreiben, gibt es noch ein paar andere Hacks, die du beachten solltest.

Mitentscheidend sind:

  • der Mehrwert
  • das Thema (und ob es Emotionen auslöst)
  • die Länge
  • die Art bzw. das Format
  • Elemente die du einbaust (oder nicht)

Bleiben wir erst mal beim Mehrwert.

Ein Grund, warum Leute Blogartikel teilen, ist weil der Artikel ihren Followern auf irgendeine Art und Weise Mehrwert bietet. Egal ob er hilfreich ist und ein Problem löst oder andere zum Lachen bringt. Laut dieser Studie ist das für 94 % der Befragten ein Beweggrund.

Dazu gehört übrigens auch, dass du originalen Content schreibst, den es sonst auf keinem anderen Blog gibt.

Warum sollte jemand deinen Blogartikel teilen, wenn es schon 5 andere Artikel mit genau demselben Inhalt gibt? Wenn du aber deine eigene Meinung, eine neue Sichtweise, … teilst die das Netz so noch nicht gesehen hat, ist die Chance viel höher dass dein Blogpost auffällt.

Die Auswahl des richtigen Themas

Gehen wir davon aus, dass jeder deiner Blogartikel wirklich viel Mehrwert enthält (was wünschenswert wäre). Warum gehen dann nicht alle viral?

Ein weiterer Schlüsselfaktor ist die Auswahl des Themas. Themen und Kampagnen, die (starke) Emotionen hervorrufen, werden laut dieser Studie am ehesten geteilt. Dabei funktionieren positive Emotionen besser als negative. Beispiele sind:

  1. Ehrfurcht
  2. Lachen
  3. Unterhaltung
  4. Andere
  5. Freude
  6. Wut
  7. Überraschung
  8. Traurigkeit

Die Länge des Artikels

Einen Faktor, den wir leichter steuern können als den Fakt wie emotional aufgeladen unser Thema ist (Landwirtschaftsmaschinen sind für die meisten Leute zum Beispiel nicht besonders aufregend), ist die Länge unserer Artikel.

Und da zeigt eine Studie von OkDork und Buzzsumo, in der sie über 100 Millionen Blogartikel analysiert haben, dass lange Artikel deutlich öfter geteilt werden als kurze.

Durchschnittliche Shares nach Artikellänge
Durchschnittliche Shares nach Artikellänge. Quelle: OkDork

Wichtig ist bei langen Blogbeiträgen allerdings, dass du dich nicht ständig wiederholst und leere Sätze einbaust, sondern in jedem einzelnen Absatz Mehrwert bietest. Ja, das ist mehr Arbeit als ein 500 Wörter Artikel, aber du hast auf lange Sicht auch mehr davon.

Das Format

Auch das Format von Blogartikeln spielt eine wichtige Rolle. Unterbewusst hast du es dir vielleicht schon gedacht, spätestens jetzt hast du den Beleg: Infografiken und Listen-Artikel werden am häufigsten geteilt.

Das heißt nicht, dass du ausschließlich solche Artikel schreiben solltest, aber wenn es sich anbietet – warum nicht?

Shares nach Content-Format
Shares nach Content-Format. Quelle: OkDork

Elemente, die du einbauen solltest

Und last but not least möchte ich auch noch eine Erkenntnis einbauen, die hoffentlich nichts Neues ist: Bilder sind wahnsinnig wichtig!

Nicht nur, damit dein Blogartikel besser lesbar wird, sondern auch, damit er öfter geteilt wird. Artikel ohne Bild werden nämlich im Schnitt nur 28 mal geteilt, solche mit mindestens einem Bild hingegen 64,9 mal. Das ist mehr als doppelt so oft! Es zahlt sich also aus, das bisschen Zeit in das Suchen eines passenden Bildes zu investieren.

Sorge für die richtigen Rahmenbedingungen

Nachdem du einen Artikel mit Viralitätsfaktor geschrieben hast, gibt es noch ein paar Dinge, die du machen kannst, damit er öfter geteilt wird. In einem Wort könnte man es so zusammenfassen:

Alles, was es deinen Lesern leicht macht, deine Artikel zu teilen.

Hier habe ich ein paar Dinge aufgeschrieben, auf die du achten solltest.

Baue Sharing Buttons ein

Eigentlich ein recht offensichtlicher Hinweis, der aber trotzdem noch nicht von allen Bloggern umgesetzt wird: Baue Social Sharing Buttons in deinen Blog ein.

Viele WordPress Themes bringen schon eigene Buttons mit, allerdings sind die meist unauffällig. Aber wir wollen, dass sie gesehen werden und deshalb dürfen sie ruhig herausleuchten!

Hier sind 2 WordPress Plugins für Social Sharing Buttons, die ich empfehlen kann:

1. Shariff Wrapper (kostenlos)

Dieses WordPress Plugin ist relativ einfach zu bedienen und bietet trotzdem fast alle Funktionen.

Die 2 größten Vorteile:

  • Es ist kostenlos.
  • Es ist DSGVO konform.

Du kannst zwischen verschiedenen Designs auswählen und die Buttons aussuchen, die du gerne einbinden möchtest. Außerdem kannst du ein für Pinterest optimiertes Bild hinterlegen, das beim Klicken auf den Pinterest Button angezeigt werden soll.

2. Easy Social Share Buttons

Das Plugin meiner Wahl, das ich auch auf diesem Blog verwenden, heißt Easy Social Share Buttons *. Es ist nicht kostenlos, aber mit einem Einmalbetrag von 22$ ziemlich günstig. Vor allem wenn man bedenkt, wie viele Funktionen es mitbringt!

Du kannst deine Sharing Buttons individuell anpassen und hast eine riesige Auswahl an Platzierungsmöglichkeiten: Über dem Text, darunter, oder (so wie du es bei mir siehst) als Floating Bar am Bildschirmrand. Außerdem kannst du damit auch die Sharing Buttons für die mobile Ansicht individuell anpassen, was das Teilen auf Smartphones besonders einfach und attraktiv macht. Alle Features kannst du hier ansehen *.

Hier siehts du die verschiedenen Platzierungsmöglichkeiten beim Plugin Easy Social Share Buttons *.

Achte darauf, dass Teilen auf Mobilgeräten möglich ist

Der Anteil mobiler Internetnutzer lag 2019 in Deutschland bei 74 Prozent. Für Österreich habe ich leider keine aktuellen Daten gefunden, gehe aber davon aus, dass es sich im gleichen Rahmen bewegt.

Deshalb ist es unheimlich wichtig, dass du darauf achtest, dass deine Artikel auch am Smartphone geteilt werden können. Ein Grund mehr, warum ich auf easy Social Share Button setze. Dort ist es nämlich möglich, das Design der Buttons auf den mobilen Bildschirm anzupassen.

Im Prinzip ist es aber egal, welches Plugin oder welchen Dienst du nutzt. Am besten, du testest das Teilen von einem deiner Artikel auf deinem Smartphone.

Baue die richtigen Social Sharing Buttons ein

Ein Fehler, den ich bei Social Sharing Buttons immer wieder sehe: Blogger bauen nur die Kanäle ein, auf denen sie auch selbst vertreten sind. Dabei sind die Buttons gar nicht für dich gedacht, sondern für deine Leser.

Du musst es IHNEN so einfach wie möglich machen, deine Beiträge auf IHREN Kanälen zu posten.

Überlege deshalb, auf welchen Kanälen deine Leser unterwegs sind. Das ist von Blog zu Blog unterschiedlich, deshalb gibt es keine einheitliche Antwort, welche Kanäle du haben solltest.

Wenn sich dein Blog um ein Business Themen dreht, macht LinkedIn sehr viel Sinn. Wenn du hingegen einen Foodblog hast, wird dieses Netzwerk vermutlich nicht allzu wichtig sein.

Die richtige Anzahl an Sharing Buttons

Eine weitere Frage ist, wie viele Buttons du einbauen solltest. Auch hier gibt es keine richtige Antwort, aber in der Regel gilt: Weniger ist mehr. Analysiere, welche Buttons verwendet werden (das kannst du mit beiden Plugins, die ich dir oben empfohlen habe, machen) und binde dann nur die Buttons ein, die auch wirklich genutzt werden.

Platziere die Buttons richtig

Ich habe dir oben schon erzählt, dass es verschiedene Platzierungsmöglichkeiten gibt. Die meisten Plugins bieten die Möglichkeit an, die Sharing Buttons über und unter dem Text einblenden zu lassen.

Rein von der Logik her macht es am meisten Sinn, die Buttons unten, also nach dem Blogartikel anzuzeigen. Allerdings musst du folgendes wissen:

Viele Leser teilen deinen Artikel, obwohl sie ihn gar nicht zu Ende gelesen haben.

Deshalb kann auch das Einbauen der Buttons bereits über dem Blogpost sinnvoll sein.

Ich habe die beste Erfahrung damit gemacht, dass ich Floating Share Buttons habe, die permanent am Bildschirmrand zu sehen sind. Aber auch hier gilt wieder: testen testen testen was bei dir und deinen Lesern am besten ankommt.

Baue “Klick to Tweet” ein

Vor allem, wenn du oder deine Leser auf Twitter sind, solltest du Klick to Tweet – Boxen in deine Blogartikel einbauen.

Das ist nichts anderes als ein Zitat mit einem Tweet Button, der es ermöglicht, dieses schnell und einfach auf Twitter zu posten. Und das sieht so aus:

Baue Klick to Tweet in deine Blogartikel ein, um das Teilen für deine Leser noch einfacher zu machen. Klick um zu Tweeten

Call to Action

Wenn du möchtest, dass deine Leser deine Artikel teilen, solltest du sie darum bitten. Das heißt: Baue am Ende deines Blogartikels eine Call to Action (also eine Handlungsaufforderung) ein, in der du ihnen sagst, wie sehr du dich freuen würdest, wenn sie deinen Artikel teilen.

Achte aber darauf, dass du pro Blogartikel nur 1 Call to Action nutzt, damit deine Leser sich nicht entscheiden müssen.

Teile selbst fremde Inhalte

Und last but not least: Wenn du möchtest, dass jemand deine Blogartikel teilt, dann solltest auch du die Beiträge von anderen Bloggern verbreiten.

Ich finde, du kannst nicht erwarten, dass irgendjemand deine Artikel teilt, wenn du nicht bereit bist, genau das Gleiche zu tun. Und sind wir uns doch ehrlich: das hat auch viele Vorteile!

  • du bietest deinen Lesern zusätzlichen Mehrwert
  • du hast mehr Inhalte für deine Social Media Kanäle
  • du kannst dich ganz nebenbei mit anderen Bloggern vernetzen
  • du baust deinen Expertenstatus aus

… um nur ein paar Vorteile zu nennen

Zusammenfassung

Also, noch einmal zusammengefasst: Ein Großteil der Blogartikel im Internet geht nicht viral. Du kannst aber dafür sorgen, dass deine Inhalte öfter geteilt werden, indem du hilfreiche Artikel schreibst, die positive Emotionen hervorrufen und eher lange Beiträge verfasst.

Außerdem kannst du es deinen Lesern am Blog so einfach wie möglich machen, deine Inhalte zu teilen, indem du Social Sharing Buttons auf deinem Blog einbaust.

Und mit diesen Erkenntnissen bist jetzt du dran: Schreib deinen ersten viralen Blogartikel! Und wenn dir dieser Artikel gefallen hat, dann freue ich mich, wenn du ihn auf deinen Social Media Kanälen teilst 😉

5 Kommentare zu „Social Sharing Hacks: so gehen deine Blogartikel viral“

  1. Liebe Janneke,

    vielen Dank für diesen hilfreichen Blogartikel.
    Ich finde die Idee mit den Floating Share Buttons total gut und will sie gerne auf meiner Webseite umsetzen. Dort nutze ich das Shariff-Plugin. Direkt darin habe ich keine Einstellung gefunden – muss ich ein anderes/zusätzliches Plugin nutzen?

    Herzlichen Dank im Voraus und liebe Grüße
    Maria

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