4 verheerende Stolperfallen bei der Nutzung von Google Analytics

Machst du diese 4 verheerenden Fehler bei der Nutzung von Google Analytics? So kannst du die Stolperfallen vermeiden!

Hallo, mein Name ist Janneke Duijnmaijer und ich bin ein Fan von Google Analytics.

So, jetzt ist es raus. Es gibt einfach kein anderes Tool, das dir so viel Einblick in deine Statistiken gibt und dir dabei hilft deinen Blog Schritt für Schritt zu optimieren! Aber ich höre förmlich, wie du dir Gedanken über den Einsatz des Tools machst. Über den Datenschutz zum Beispiel. Und das zurecht! Denn es gibt ein paar Stolperfallen, die den Einsatz von Google Analytics erschweren oder unnötig machen.

In diesem Artikel zeige ich dir die häufigsten Stolperfallen, die ich im Zuge des Erstellens meines Online-Kurses Blog Analytics Bootcamp – Google Analytics für Blogger entdeckt habe.

4 Stolperfallen die du vermeiden solltest, wenn du Google Analytics nutzt! Klick um zu Tweeten

1. Datenschutz ignorieren

Google Analytics installieren und schon kann das Daten sammeln beginnen, oder? Nein!

Bei allem, was man im Internet macht, schwingt ein kleines Wort mit: Datenschutz. Seit die DSGVO in Kraft getreten ist, herrscht noch mehr Verunsicherung und die Angst vor Abmahnwellen ist größer denn je. Dabei ist das nicht notwendig, denn auch wenn es etwas komplizierter ist, ist es möglich Google Analytics in der EU rechtskonform zu installieren und nutzen.

Hast du beim Einbinden von Google Analytics auf den Datenschutz geachtet? Lies nach, was du beachten musst! #dsgvo Klick um zu Tweeten

Was du dagegen tun kannst

Es ist vielleicht etwas umständlicher als gedacht, aber wenn du diese Punkte beachtest, kannst du Google Analytics datenschutzkonform verwenden (Quelle):

  • Schließe einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung mit Google ab
  • Ergänze einen Datenschutzhinweis zur Nutzung von Google Analytics auf deiner Website
  • Ermögliche deinen Lesern, das Sammeln von Daten zu unterbinden (d.h. biete eine Opt-Out – Möglichkeit an)
  • Speichere die IP-Adressen deiner Leser anonymisiert ab

Google Analytics WordPress Plugin: Monster Insights

All das ist weniger kompliziert als es jetzt vielleicht klingt. Wenn du WordPress benutzt, dann kannst du ein Plugin wie Google Analytics by Monster Insights + Google Analytics Opt Out oder Google Analytics Germanized nutzen und die meisten Einstellungen mit einem Klick vornehmen. Und auch für das Opt-Out gibt es bei WordPress ein .

2. Referrer/Ghost Spam

Die Zeiten, in denen wir Spam nur in unserem Posteingang gefunden haben oder bei den Kommentaren unseres Blogs, sind vorbei – leider. In immer mehr Google Analytics Installationen findet sich Spam, der Seitenaufrufe und Besuche anzeigt, die gar nicht da sind. What? Ja, das ist leider die harte Wahrheit.

Auch in Google Analytics gibt es Spam, der deine Statistiken verfälscht! Klick um zu Tweeten

Nimm dieses Beispiel: das ist ein Screenshot von einer Google Analytics Installation, die in keinem Blog installiert ist. Das heißt es wird kein einziger Aufruf an Google Analytics geschickt – und doch wurden in einem Zeitraum von 30 Tagen 57 Seitenaufrufe verzeichnet.

Google Analytics Stolperfalle: Ghost & Referrer Spam

Was du dagegen tun kannst

Um in Zukunft nur “echte” Daten zu sehen, musst du 2 Schritte vornehmen:

  1. Filter einrichten. Damit werden zukünftige Zugriffe gefiltert und Spam hat gar nicht erst die Chance, deine Statistiken zu verfälschen.
  2. Ein Segment einrichten. Filter funktionieren nur für zukünftige Daten. Um den Spam von den Daten herauszufiltern, die schon in deinem Google Analytics Account sind, musst du ein Segment anlegen.

Unten siehst du einen Screenshot von einem Blog, aus dem der Referrer- und Ghost-Spam herausgefiltert wurde. Nur 82,08% der Nutzer sind richtige Leser gewesen, das heißt fast 20% der Leser waren irgendwelche Bots, die meine Zahlen verfälscht haben.

Google Analytics Stolperfalle: Segment ohne Spam

Du fragst dich, was an verfälschten Zahlen so schlimm ist? Vor allem, wenn sie deine Leserzahlen ein bisschen aufhübschen?

Abgesehen davon, dass du damit deinen Kooperationspartnern falsche Zahlen lieferst, sind alle anderen Zahlen die in Google Analytics getrackt werden nicht wirklich verwendbar. Und nicht alle verändern sich ins Positive, die Absprungrate (um nur ein Beispiel zu nennen) verändert sich ins Negative…

Bist du betroffen?

Bist du von Spam in Google Analytics betroffen? Lies hier nach, wie du es herausfindest! Klick um zu Tweeten

Um herauszufinden, ob du von Spam (genauer: Ghost-Spam) betroffen bist, kannst du nachsehen, indem du in deinem Google Analytics Account zum Punkt „Zielgruppe“ und Unterpunkt „Anbieter“ navigierst. Oben klickst du auf „Hostname“ (grün markiert). Jetzt solltest du eigentlich nur deine Domain sehen – das meiste andere (z.B. not set oder 4webmasters.org) ist Spam.

Google Analytics Stolperfalle: Ghost Spam

 

Keine Panik, wenn du herausgefunden hast, dass sich bei dir Spam eingeschlichen hat. Denn ich unterstütze dich dabei, schritt-für-schritt Segmente und Filter einzurichten um Spam aus deinem Google Analytics Account los zu werden.

 

3. Doppelte Installation

Es passiert viel zu schnell und ohne dass es dir auffällt: du installierst ein neues Plugin, wechselst dein SEO-Plugin oder installierst Google Analytics zusätzlich manuell – schon steht dein Google Analytics Trackingcode zwei mal in dem Code deiner Website – was fatale Folgen hat. Denn auch das verfälscht deine Zahlen!

Schnell passiert, aber fatal: eine doppelte Google Analytics Installation! Klick um zu Tweeten

Das beste Anzeichen für eine doppelte Installation? Eine extrem niedrige Absprungrate so wie auf diesem Screenshot:

Google Analytics Stolperfalle: Doppelte Installation

Was du dagegen tun kannst

Die Augen offen halten, wenn du ein neues Plugin installierst! Außerdem solltest du gleich mal kontrollieren, ob deine Absprungrate verdächtig gering ist. Unter 15%? Dann solltest du den Quellcode deiner Website überprüfen oder deine Plugins durchsehen.

Solltest du wirklich eine doppelte Installation entdecken, dann hilft nur eines: Ruhe bewahren, alle überflüssigen Installationen entfernen und damit rechnen, dass sich deine Statistiken in den nächsten Wochen verändern werden. Im ersten Moment ist es vielleicht hart, aber auf lange Sicht gesehen tust du dir einen Gefallen, denn du arbeitest mit aussagekräftigen Zahlen und nicht irgendwelchen Fantasiewerten!

4. Falsche Prioritäten

“5 Wege wie du mehr Seitenaufrufe bekommst” oder “So bekommst du 20.000 Pageviews pro Monat”. Blogartikel dieser Art findet man online immer wieder und man bekommt das Gefühl, dass sie das Wichtigste für deinen Blog sind. Aber stimmt das eigentlich?

Lass uns kurz 2 Google Analytics – Begriffe definieren:

  • Nutzer: Anzahl der natürlichen Personen, die deinen Blog mindestens ein Mal im von dir ausgewählten Zeitraum besucht haben.
  • Seitenaufruf: Anzahl, wie oft eine beliebige Seite deines Blogs aufgerufen wurde.

Oft wird von Bloggern angenommen, dass sie besonderes Augenmerk auf die Seitenaufrufe legen müssen. Der logische Schluss: die Zahl der Seitenaufrufe wird verwendet, um Entscheidungen zu treffen (z.B. welcher Social Media Kanal der richtige ist). Aber gerade, wenn du ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufen willst, dann darfst du diesen Fehler nicht machen! Denn schließlich bezahlen dich Personen (also Nutzer) und nicht Seitenaufrufe…

Was du dagegen tun kannst

Triff deine Entscheidungen anhand von anderen Kennzahlen: eine gute Zahl (KPI) dafür ist die Anzahl der Nutzer oder noch besser: die Anzahl der Conversions (also Verkäufen, Newsletter-Anmeldungen, …)!

Lerne Google Analytics richtig zu lesen!

Du möchtest Google Analytics nutzen, um deinen Blog zu optimieren? Um herauszufinden, auf welche Social Media Kanäle du dich konzentrieren solltest? Und um Blogartikel schreiben zu können, die deine Besucher lieben werden? Aber bitte ohne in die gängigsten Stolperfallen zu tappen?

Dann ist das Blog Analytics Bootcamp genau das Richtige für dich! Egal, ob du Google Analytics schon installiert hast oder nicht – ich zeige dir in diesem Online-Kurs alles, was du als Blogger über das gratis Analysetool wissen musst!

Nutzt du ein Statistik-Tool um deine Blog Statistiken zu verstehen und zu verbessern?

 

7 Kommentare zu „4 verheerende Stolperfallen bei der Nutzung von Google Analytics“

  1. Hi, ein wirklich toller Beitrag wieder von dir mit ganz dezenten Hinweisen auf dein Analytics Bootcamp, auf das ich mich, als SEO und demnach mit ein wenig Hintergrundwissen, sehr freue. Gibt es bereits ein genaues Startdatum? Ich würde gern teilnehmen und darüber berichten, denn Google Analytics ist ein so umfangreiches und für jeden Webseitenbetreiber eigentlich so wichtiges Tool – trotzdem wird es so stiefmütterlich behandelt.
    Ich freu mich drauf!

    1. Hallo Nadine!

      Sorry, dass ich dir erst jetzt antworte. Eigentlich hätte das Startdatum schon früher feststehen sollen, aber aus gesundheitlichen Gründen musste ich es etwas nach hinten verschieben. Nächste Woche Montag, am 3.10.2016 geht’s los!

      Liebe Grüße,
      Janneke

  2. Puh, wenn ich das so lese bin ich irgendwie froh, dass ich Piwik verwende. Für mich eine super Lösung, denn es ist weniger Aufwand und mir werden auch die wichtigsten Daten angezeigt :)
    Aber trotzdem ein super Artikel, denn ich glaube, viele nutzen GA einfach ohne sich Gedanken zum Datenschutz zu machen.
    LG Lexa

  3. Liebe Janneke,

    vielen Dank für Deinen tollen Artikel. Ich verzweifle allerdings schon seid Tagen und finde die Lösung einfach nicht. Ich habe schon lange die Vermutung, dass ich GA falsch installiert habe :-( Wenn ich mir meinen Quellcode so anschaue, kommt mein Trackingcode ganze 3x vor. Ich habe mega viele Seitenaufrufe und auch die Absprungrate ist total niedrig. Ich habe mir alle Plugins angeschaut und finde den Fehler einfach nicht. Im Theme-Editor unter header php finde ich es auch nicht. Kannst Du mir hier irgendeinen Tipp geben oder mir jemanden empfehlen mal drüber zu schauen?

    Vielen Dank!

    Liebe Grüße

  4. Hallo Janneke,
    vielen Dank für deine Hinweise.
    Bei gibt es bei GA nur leider den Unterpunkt ‚Anbieter‘ überhaupt nicht (Zielgruppe -> Technologie -> Anbieter). Bei mir steht hier statt dessen ‚Netzwerk‘. Dort, wo dann bei dir ‚Hostname‘ steht und steht bei mir ‚Internetanbieter‘, womit die Namen der Internetanbieter der Besucher der Website gemeint sind, z.B. Deutsche Telekom, Vodavone, usw. Meine Website-Adresse steht dort überhaupt nicht.
    Das ist dann ja nicht das, was du beschrieben hast.
    Hast du eine Idee, wie ich ansonsten prüfen kann, ob Spam auf meiner Website landet?
    Viele Grüße und lieben Dank,
    Diana

  5. Hi Janneke,
    hat sich gerade erledigt. Habe nicht gesehen, dass es beim Unterpunkt ‚Netzwerk‘ auf der Seite in klein die Auswahl Internetanbieter und Hostname gibt. Könntest du das in deiner Beschreibung vielleicht noch kurz erwähnen? Ich denke ich bin nicht die einzige, die dieses Problem hat. Den Unterpunkt ‚Anbieter‘ gibt es bei mir in Zielgruppe trotzdem nicht.
    Zumindest ist bei mir alles ok und es steht bei Hosting nur meine Web-Adresse. :-)
    Liebe Grüße,
    Diana

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