SEO mit ChatGPT – Vorteile, Risiken und Beispielprompts

Wie ich 2015 angefangen habe mit Blog Your Thing, war SEO in der breiten Masse unbekannt. Das war hauptsächlich Thema für Onlineshops und kaum eine Bloggerin wusste, was SEO eigentlich ist und warum man das machen sollte.

Heute sieht das ganz anders aus. Wenn du einen Blog oder eine Website erstellen willst, hast du ziemlich sicher schon von SEO gehört und wie wichtig es ist, deshalb qualitativ hochwertigen und suchmaschinenoptimierten Content zu erstellen, um online sichtbar zu sein.

Aber qualitativ hochwertige Blogartikel sind zeitaufwendig – und Zeit ist ja bekanntlich knapp. Das wirft also folgende Frage auf: Ist es möglich, beides zu haben – Schnelligkeit und Qualität?

Genau hier kommt ChatGPT ins Spiel. Es verspricht, genau das zu verbinden und sowohl schnell als auch gut zu sein.

Ob das möglich ist, lassen wir jetzt mal offen (lies dazu gerne diesen Blogartikel). Aber selbst wenn: qualitativ hochwertig ist noch nicht gleich SEO-optimiert…

Also: (Wie) kann ChatGPT uns dabei unterstützen, mit unserem Blog bei Google & Co gut zu ranken?

Das sehen wir uns in diesem Blogartikel an. Und ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Ja, du findest in diesem Artikel eine Reihe von Beispielen aus der Praxis. Aber auch ein paar Vorbemerkungen, die meiner Meinung nach unheimlich wichtig sind.

Was ist SEO und warum ist es wichtig für meinen Blog?

Und dazu starten wir ganz kurz mit den absoluten Basics:

Was genau ist eigentlich SEO?

SEO steht für „Search Engine Optimization“, also auf Deutsch: Suchmaschinenoptimierung. Zu SEO-Maßnahmen gehören einerseits die Texte, die du schreibst. Aber auch andere Maßnahmen wie Ladezeit, ob deine Seite mobil optimiert ist, Backlinks, … Eine genauere Einführung in das Thema findest du in meinem Blogartikel “Die wichtigsten SEO-Grundlagen für Blogger”.

Warum du dich mit SEO beschäftigen solltest

Ganz einfach: weil es dich unabhängig von Social Media macht und dir hilft, laufend Kund:innen zu gewinnen – auch wenn du nicht ständig online bist.

Ich selbst habe während meiner Babypause 6 Monate lang keinen einzigen Blogartikel veröffentlicht und trotzdem weiterhin Kund:innen gewonnen. Meinen Erfahrungsbericht findest du hier.

Das hat aber nur funktioniert, weil ich mich vorab um Suchmaschienenoptimierung gekümmert habe und darum, dass meine Blogartikel möglichst weit oben in der Suche angezeigt werden. Denn je weiter oben du rankst, desto mehr Besucher bekommst du.

Wird SEO durch KI unnötig?

So, jetzt weiter zu den nächsten Basics und der Frage: müssen wir uns um SEO überhaupt noch kümmern?

Anfang des Jahres wurde ich auf einem Networking-Event genau das gefragt: Brauchen wir überhaupt noch Blogs, wenn bald sowieso alle die KI fragen?

Ja, KI verändert einiges – aber nicht alles

Künstliche Intelligenz verändert viele Dinge, auch wie wir im Internet suchen. Wie sich die Suche entwickeln wird, weiß heute (Stand Herbst 2023) noch niemand. United Ads hat sich zu der Frage, ob ChatGPT SEO ersetzen wird, hier ein paar Gedanken gemacht.

Aber eines wissen wir: Google benutzt jetzt schon KI, um besser zu verstehen, was wir suchen. Die Entwicklung, die wir in den letzten Jahren schon sehen, geht also weiter:

Keywords werden immer unwichtiger. Dafür wird der Mehrwert, den du in deinen Blogartikeln lieferst, immer wichtiger.

In meinem Blogartikel “So wird KI das Bloggen verändern” habe ich mich getraut, eine Prognose zu machen, wie sich das Bloggen in Zukunft wandeln wird. Mit dabei war auch, dass Texte einzigartige Elemente enthalten und wirklich Mehrwert bieten müssen. Sie müssen unverwechselbar sein.

Wie denkt Google über KI-Inhalte und wie beeinflusst ChatGPT mein Ranking?

Eine weitere wichtige Frage: darf man ChatGPT-Inhalte überhaupt nutzen oder werden sie von Google abgestraft?

Es gibt ein offizielles Statement von Googe-SEO Experte Danny Sullivan dazu:

«Unser Ranking-Team konzentriert sich auf die Nützlichkeit von Inhalten und nicht darauf, wie diese produziert werden. Damit entwickeln wir Lösungen, mit denen wir nicht-hilfreiche Inhalte in den Suchergebnissen reduzieren – unabhängig davon, ob sie von Menschen oder durch automatisierte Prozesse erstellt wurden.»

Sprich: Egal, ob der Text von einem Menschen oder einer KI erstellt wurde: Hauptsache, er ist nützlich und hilft den Lesern.

Details dazu findest du in einem Artikel bei Supertext, der sich damit beschäftigt, ob Google KI-Texte hasst oder nicht.

Was heißt das für deine Texte?

Oberste Priorität ist, dass du gute Texte mit Mehrwert schreibst. Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber das ist nunmal die Quintessenz von SEO.

Wichtig ist außerdem, dass du einzigartige Texte schreibst. Am Semrush-Blog wird davor gewarnt, dass Google Texte von ChatGPT als “near duplicate content” ansehen könnte – weil die Informationen, die das Tool hat, auf seine Datenbank beschränkt sind.

Das macht noch einmal deutlich: Wenn du Texte mit ChatGPT schreibst, dann ist es unheimlich wichtig, dein eigenes Expertenwissen einfließen zu lassen und das Tool richtig zu primen (also vorzubereiten). Wie du das machst, erkläre ich in meinem Onlinekurs “ChatGPT Blogsprint”.

Was macht einen SEO-optimierten Blogartikel aus?

Mit dieser Grundlage weißt du jetzt, dass du durchaus Texte mit ChatGPT schreiben kannst, du musst sie aber dementsprechend bearbeiten. Das gilt erst mal für alle Texte.

Damit du jetzt aber verstehst, wie du ChatGPT für SEO nutzen kannst, ist es wichtig auch noch zu wissen, was einen SEO-optimierten Blogartikel überhaupt ausmacht:

1. Keyword-Recherche:

Jeder SEO-Text beginnt mit einer sorgfältigen Keyword-Recherche. Keywords sind die Wörter, die die Leute in die Google-Suche eingeben. Hierbei geht es darum, die richtigen Wörter und Phrasen zu finden, nach denen auch wirklich gesucht wird.

Diese Keywords werden dann geschickt in den Text eingebaut, sodass Google leichter erkennt, um welches Thema es sich handelt und ihn entsprechend den Suchanfragen zuordnen kann. Das erhöht dann die Chancen, in den Suchergebnissen platziert zu sein.

2. Ein ansprechender Titel

Der Titel deines Artikels ist super wichtig. Er ist das erste, was die Suchenden von deinem Artikel sehen. Und wenn der nicht gut ist, dann klicken sie nicht darauf und sehen deinen mühevoll erstellten Blogartikel vielleicht gar nicht…

3. Guter Inhalt von Anfang bis Ende

I said it before and I’ll say it again (stell dir an dieser Stelle das Meme vor): Google mag Texte, die hilfreich und interessant sind. Dein Artikel sollte gut recherchiert sein und den Lesern echten Mehrwert bieten. Die wichtigsten Punkte abdecken, die deine Leser wissen wollen. Und vergiss nicht: Kein Abschreiben! Google mag einzigartige Inhalte.

4. Bilder, die mehr sagen als Worte

Bilder machen deinen Artikel nicht nur schöner und leichter lesbar (wer mag schon lange Textwüsten?). Sie können auch für SEO wichtig sein. Wie du Bilder SEO optimierst, kannst du hier nachlesen.

5. Links

Links auf deine Blogartikel (sogenannte Backlinks) sind wichtig, weil sie Google zeigen, dass deine Inhalte vertrauenswürdig sind. Aber auch interne Links zu anderen Artikeln auf deinem Blog und externe Links zu vertrauenswürdigen Quellen können deinem SEO helfen.

Wie du ChatGPT für besseres SEO nutzen kannst

Und damit sind wir bei den Beispielen aus der Praxis, auf die du vermutlich schon lange gewartet hast.

Wie kannst du ChatGPT jetzt nutzen, um deine Beiträge für die Suchmaschine zu optimieren? Und all die Punkte einzubauen, die ich gerade erwähnt habe?

1. Keyword-Ideen finden

Wie oben schon erwähnt, ist die Keyword-Recherche der erste Schritt zu einem guten SEO-Text. Und obwohl ChatGPT dir keine aktuellen Werte liefern kann, kann es dir eine Liste möglicher Suchbegriffe erstellen. So entdeckst du vielleicht Suchbegriffe, an die du noch nicht gedacht hast:

Weil es oft schwierig ist, für sehr allgemeine Keywords zu ranken, kannst du das Tool auch nutzen, um dir Long-Tail-Keywords ausgeben zu lassen:

2. Blogartikel-Themen finden

Wenn du ein Keyword hast, aber nicht weißt, was du dazu schreiben könntest, hilft dir ChatGPT beim Brainstorming aus. So bekommst du frische Ideen für deinen Content-Kalender. Ich nutze diese Möglichkeit aktuell, um kreative Ideen für ungewöhnliche Posting-Arten zu finden, auf die ich sonst nicht gekommen wäre.

Aber du kannst auch noch einen Schritt weiter gehen und dir Themenideen für Blogartikel liefern lasse, bei denen du das eigentliche Thema schon weißt. Frag einfach nach Fragen, die deine Zielgruppe zu diesem Thema haben könnte. Das hilft dir, zusätzliche Aspekte in deinen Artikel einzubauen (aka Mehrwert), an die du vielleicht noch gar nicht gedacht hast.

3. Titelideen liefern lassen

Wenn dein Titel so uninteressant ist, dass niemand darauf klickt, hilft dir der beste Blogartikel nichts. Wenn du aber – so wie ich – nicht die geborene Werbetexterin bist, fällt es dir vielleicht schwer, einen guten Titel zu finden.

Auch hier hilft dir ChatGPT und kann dir ein paar Vorschläge liefern, die du dann übernehmen oder abwandeln kannst. Hier kannst du es dir zunutze machen, dass das Tool verschiedene Stile ausgeben kann und bekommst so auf besonders kreative Ideen:

4. Meta-Angaben erstellen lassen

Meta-Titel und -Beschreibungen sind wichtig für SEO. Das sind die Texte, die deine Leser in der Google-Suche zu sehen bekommen. Und sie helfen Google wiederum zu verstehen, worum es in deinem Artikel geht. Aber noch wichtiger: Im Idealfall machen sie die Leser neugierig und sorgen dafür, dass sie auch auf deinen Blogartikel klicken.

Ohne ChatGPT war das Erstellen davon immer ziemlich umständlich, weil du unheimlich viel Text in ein paar Zeichen packen musstest. Jetzt ist das ganz einfach: Deinen Blogartikel reinkopieren, den richtigen Prompt eingeben und schon bekommst du ansprechende Titel und Meta-Beschreibungen.

5. FAQ erstellen lassen

FAQs waren eine Zeit lang ein SEO-Geheimtipp. Die wurden nämlich direkt auf der Suchergebnisseite angezeigt. Das ist seit August 2023 nicht mehr so. Trotzdem kann eine FAQ-Sektion am Ende deines Artikels eine gute Ergänzung für deine Leser sein (Stichwort: Mehrwert).

ChatGPT kann dir basierend auf deinem vorhandenen Inhalt oder deinem Keyword Fragen (und Antworten) vorschlagen.

6. Technisches SEO

Abgesehen von deinen Texten kannst du deine Blogartikel auch technisch SEO-optimieren. Auch dabei kann dir ChatGPT helfen. Zum Beispiel:

• Strukturierte Daten erstellen
• Redirects in der .htaccess Datei anlegen
• RegEx erzeugen

Auf diese Punkte möchte ich hier aber gar nicht genauer eingehen. Wenn dich das interessiert, findest du hilfreiche Befehle bei blogmojo.de.

Was ich mit ChatGPT nicht mache

1. Texte korrekturlesen lassen

ChatGPT ist ein beeindruckendes Tool, wenn es darum geht, Texte zu generieren oder Ideen zu liefern. Aber wenn es ums Korrekturlesen geht, gibt es bessere Optionen. Ich habe nämlich schon öfter Fehler in ChatGPT Texten gefunden…

Meine Empfehlung für diese Aufgabe ist deshalb das Tool Deepl Write. Es ist besser darin, Grammatik- und Rechtschreibfehler zu finden. Aber generell gilt auch hier: verlass dich nicht darauf, sondern denk lieber selbst mit.

2. Keywords in Texte einbauen lassen

Keywords sind, wie schon beschrieben, super wichtig für SEO. Aber wie und wo sie in einem Text platziert werden, macht einen großen Unterschied.

Während ChatGPT sicher in der Lage ist, Keywords in einen Text einzufügen, fehlt ihm meiner Erfahrung nach das menschliche Gespür für Kontext und Natürlichkeit. Wenn du zu viele Keywords in einen Text einbaust, kann das schnell unnatürlich klingen. Ganz abgesehen davon, dass Suchmaschinen dieses „Keyword-Stuffing“ nicht gerne sehen.

Nutze ChatGPT also gerne, um Ideen oder Vorschläge zu bekommen. Aber entscheide selbst, wo und wie Keywords am besten in deinen Text passen.

Fazit: Voraussetzung für gutes SEO sind Texte mit Mehrwert – das muss geübt werden

Du siehst also: SEO ist nicht nur eine Technik, sondern eine Kunst. Es geht darum, deinen Lesern wertvolle Inhalte zu bieten, nach denen sie auch wirklich suchen. Und während Technologie und KI uns helfen können, diesen Prozess zu optimieren, ersetzen sie nicht das Herzstück eines guten Blogartikels: echten Mehrwert.

ChatGPT als Unterstützung, nicht als Ersatz

ChatGPT kann ein großartiges Werkzeug sein, um den Schreibprozess und Teile der SEO-Optimierung zu beschleunigen. Aber es kann nie das menschliche Element ersetzen. Deine Persönlichkeit, deine Erfahrungen und deine Expertise sind es, die deinen Blog einzigartig machen.

Wenn du tiefer in die Welt von ChatGPT eintauchen und lernen möchtest, wie du es effektiv für deinen Blog nutzen kannst, schau dir meinen Kurs ChatGPT Blogsprint an. Hier zeige ich dir, wie du mit Hilfe von KI in Rekordzeit authentische und strategische Blogartikel schreibst.