So wird KI das Bloggen verändern

Es ist momentan DER Trend, an dem niemand vorbeikommt: KI – Künstliche Intelligenz.

Egal, ob auf Facebook, TikTok, Zeitungen, Radio: überall hört man davon.

Ich muss ja gestehen, dass ich selbst dem Trend lange Zeit skeptisch gegenüberstand. Denn keine Maschine der Welt kann mich und meinen Schreibstil ersetzen.

Ja, das denke ich auch heute noch. Aber gleichzeitig muss ich mir immer wieder vor Augen halten:

Wir haben nicht mehr 2010. Das Internet hat sich verändert. Blogs haben sich verändert. Und sie werden es auch weiterhin tun.

Also hab ich mein Mindset geändert von: „Ich will, dass alles so bleibt, wie es ist!“ zu „Lass uns doch mal schauen, wie KI das Bloggen revolutioniert und vielleicht sogar verbessern wird.

Deshalb habe ich mich hingesetzt und ChatGPT angeworfen. Und ich muss gestehen: Ich bin ein kleines bisschen verliebt. Es macht nicht nur Spaß, sondern es steckt auch unheimlich viel Potenzial in dem Tool, das ich dir in diesem Artikel verraten möchte.

Aber gleichzeitig hab ich auch ein paar kritische Gedanken mitgebracht, warum wir uns nicht zu sehr auf KI verlassen sollten. Und erst recht, warum KI uns Blogger niemals ersetzen wird.

vgwort

Was ist Künstliche Intelligenz?

Lass uns mal bei den Basics anfangen: Wovon sprechen wir hier eigentlich?

Ganz allgemein ist Künstliche Intelligenz (abgekürzt KI bzw. auf englisch AI für Artificial Intelligence) ein „Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Automatisierung intelligenten Verhaltens und maschinellen Lernens beschäftigt“ (danke Wikipedia).

Vereinfacht ausgedrückt: Die Technologie analysiert unser Verhalten, versucht bestimmte Muster zu erkennen und anhand derer dann so zu handeln wie ein Mensch.

Die Bereiche, in denen KI eingesetzt werden kann, ist quasi unerschöpflich. Das zeigt schon alleine das Inhaltsverzeichnis des oben zitierten Wikipedia Artikels:

Screenshot des Inhaltsverzeichnis vom KI-Eintrag auf Wikipedia

Uns beschäftigt hier natürlich der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Texterstellung, also z.B. beim Schreiben von Blogartikeln.

Chat CPT, Jasper, Neuroflash & Co beim Bloggen

ChatGPT, Jasper.ai und Co sind KI-basierte Werkzeuge, die es Bloggern ermöglichen, automatisiert Text zu generieren. Es gibt Unmengen von KI-Textgeneratoren, die besten 11 hat mein Kollege Finn von Blogmojo hier aufgelistet. ChatGPT ist kostenlos und deshalb wahrscheinlich das bekannteste und du kannst es dir wie einen Chat mit einem Computer vorstellen.

Die Tools nutzen KI-Technologien wie maschinelles Lernen und Deep Learning, um automatisch relevante Texte zu generieren.

Interessant zu wissen: anders als eine Suchmaschine haben diese Tools das Wissen nicht in Echtzeit zur Verfügung. Es gibt aber Ansätze, Suchmaschinenergebnisse mit den KIs zu kombinieren (z.B. in Browser-Erweiterungen oder bei der Suchmaschine Bing).

Das Tool Jasper wurde zum Beispiel über einen gewissen Zeitraum „angelernt“. Das heißt, es hat einen Teil des Internets gescannt (10% laut Entwicklern) und auf Basis dessen formuliert es dann die Antworten bzw. Texte. Die meisten KI-Tools funktionieren auf diese Art und Weise.

Wenn du also wissen willst, wer 2023 den Super Bowl gewonnen hat, wirst du keine Antwort bekommen. Oder – und auch das kann bei jeder Antwort einer KI passieren – eine falsche Antwort.

Wie KI das Bloggen verändern wird – Chancen und Risiken

Aber ganz abgesehen davon, dass man KIs nicht alles glauben darf. Lass uns einen Blick darauf werfen, wie KIs das Bloggen revolutionieren könnten.

Und ich schreibe hier absichtlich „wie“ und nicht „ob“, da sie es mit 100%iger Sicherheit tun werden. Sie haben nämlich schon angefangen.

1. Viel Content in wenig Zeit

Eine Sache, die definitiv auf uns zukommen wird, ist, dass durch Künstliche Intelligenz deutlich mehr Content in weniger Zeit erstellt werden kann. Und wenn es die Möglichkeit gibt, dann wird es immer auch Menschen geben, die das nutzen werden.

Die Chance:

Das ist für viele Selbstständige eine Chance. Denn alle, die jetzt die Ausrede „Ich hab keine Zeit zum Bloggen und für Content Marketing“ hatten, stehen jetzt plötzlich nicht mehr vor einem Problem. Mit ein bisschen Übung und den richtigen Anweisungen für das Tool (Prompt Engineering) sind Blogartikel schnell geschrieben. Über die Qualität lässt sich noch streiten, aber wer weiß wie lange noch…

Das Risiko:

Im Grunde besteht das gleiche Problem wie auch jetzt schon: Viel Content ist nicht gleich guter, hilfreicher Content

Du kannst jede Woche einen Blogartikel schreiben, ohne dass dein Business in irgendeiner Weise davon profitiert. Das heißt, in Zukunft wird es noch wichtiger sein, strategisch zu bloggen und die richtigen Blogartikel zu schreiben, die die Customer Journey, Launches usw. berücksichtigen.

Wenn du den gesamten Text von einer KI erstellen lässt, geht deine individuelle Schreibstimme verloren – eines der wichtigsten Werkzeuge von Blogger:innen, um ihre Persönlichkeit auszudrücken. Das heißt, eine Nachbearbeitung ist unheimlich wichtig und meiner Erfahrung nach dauert die länger als das eigentliche Erstellen des Textes.

Und auch der rechtliche Aspekt sollte nicht außer Acht gelassen werden. Nur, wenn du deinen Text selbst erstellst, weißt du, dass du die Urheberin bist und keine Plagiate begangen hast. Bei Texten von KIs müsstest du alle Texte durch einen Plagiats-Check laufen lassen, um auf Nummer Sicher zu gehen. Dazu kann ich dir diese Podcastfolge zu Rechtsfragen bei ChatGPT mit Rechtsanwalt Dr. Schwenke empfehlen.

2. Zielgruppen – Recherche

Ich betone es immer wieder: um richtig gute Blogartikel schreiben zu können, musst du deine Zielgruppe kennenlernen. Das betrifft übrigens nicht nur das Bloggen, sondern auch das Entwickeln von Produkten, Schreiben von Landing Pages, …

Tools wie ChatGPT und Co. können dabei helfen, genau das zu machen. Du kannst dir zum Beispiel die größten Probleme deine Zielgruppe auflisten lassen und andere Späße.

Die Chance:

Du bekommst schnell einen ersten Überblick darüber, für wen dein Thema relevant sein könnte. Und auch welche Probleme und Fragen deine Leser haben. Das sparst dir anfangs lange Recherchen oder Umfragen, die dich Wochen kosten könnten. Stattdessen kannst du sofort starten:

Screenshot vom Tool „Jasper.ai“

Das Problem:

Dir fehlt der persönliche Kontakt und das Gefühl für deine Zielgruppe. Manchmal muss man zwischen den Zeilen lesen, um die Antworten zu bekommen, die man gerne hätte. Deshalb stimme ich meiner Kollegin Marlis Schrocht zu, die in einem Blogartikel daran appelliert, dass du deine Leser immer noch besser kennst als ChatGPT & Co.

Und vergiss nicht, dass KI-Tools nicht in Echtzeit handeln, sondern vor einiger Zeit angelernt wurden. Es gibt Tools, die haben zum Beispiel die Corona-Pandemie quasi verschlafen…

Es kann also sein, dass deine Zielgruppe heute andern Herausforderungen gegenübersteht als noch vor 2 Jahren. Du solltest dich also nicht nur darauf verlassen und in den Austausch mit deinen Wunschkunden gehen.

3. Verbessern des Suchmaschinenrankings & Themenfindung

Genauso, wie dir Künstliche Intelligenz Details zu deiner Zielgruppe verraten kann, unterstützt es dich auch beim Aufspüren von Themen, über die du auf deinem Blog schreiben kannst. Das verbessert dein Ranking bei den Suchmaschinen, weil du damit hilfreiche Inhalte erstellen kannst, die deine Zielgruppe ansprechen. Sie können dir aber auch dabei helfen, relevante Keywords und Suchanfragen zu ermitteln.

Die Chance:

Suchmaschinenoptimierung wird noch einfacher möglich sein und dir noch mehr Sichtbarkeit bringen.

Das Problem:

Auch hier gilt wieder, dass KI-Tools teilweise nicht am aktuellsten Stand sind und das zu einem Problem werden könnte. ChatGPT kann dir keine aktuellen Suchvolumen für bestimmte Keywords aufgeben, weil es nur historische Daten hat. Und ein Keyword, das gestern voll im Trend lag, kann heute schon wieder out sein..

Außerdem gilt vor allem bei Künstlicher Intelligenz: Das Tool ist nur so gut wie der Anwender. Das heißt, du darfst dich nicht blind auf das verlassen, was du vorgesetzt bekommst.

Und auch bei der Themefindung sehe ich die Gefahr, dass die Kreativität verloren geht. Schon heute konzentrieren sich so viele Blogger darauf, nur noch Artikel zu schreiben, mit denen sie ranken, dass sie die anderen vergessen. Und Bloggen ist doch so viel mehr, als nur SEO-Artikel schreiben.

Und ich fürchte, dass es viel zu leicht passieren kann, dass man nur noch Artikel schreibt, die KIs vorgeben. Bzw. auch in den Artikeln dann nur die Punkte anspricht, die von einem Tool vorgeschlagen wurden. Dabei wird es in Zukunft noch wichtiger denn je sein, den eigenen Blickwinkel und die eigene Meinung in den Artikel einzubauen.

4. Content Recycling

Künstliche Intelligenz (KI) kann Blogger:innen dabei helfen, alte Inhalte wiederzuverwenden und sie (wieder) interessant zu machen. Ich persönlich bin ein großer Fan von Content Recycling und nutze es, wann immer ich kann. Besonders wenn du wenig Zeit hast, solltest auch du deine Blogartikel regelmäßig überarbeiten, aber auch für andere Kanäle aufbereiten.

KI kann zum Beispiel dabei helfen, bestehende Inhalte umzuformulieren und so ohne große Anstrengung Material für andere Kanäle wie Social Media zu liefern.

Die Chance:

Du sparst Zeit, indem du vorhandene Inhalte mithilfe neu aufbereitest. Da du auf Material zurückgreifst, das du schon hast, läufst du auch nicht Gefahr an deiner Zielgruppe oder deiner Content-Strategie vorbeizuarbeiten.

Das Problem:

Tatsächlich sehe ich hier keines. Aber sollte dir eines einfallen, sag gerne in den Kommentaren Bescheid

Wie du dein Bloggen in Zeiten von KI anpassen musst

Wird KI das Bloggen verändern?

Ich denke, wenn wir uns die vielen Chancen ansehen und wie leicht KI-Tools zugänglich sind, ist die Antwort definitiv „Ja“.

Das heißt auch, dass du dich mit deinem Blog anpassen musst, um den geänderten Anforderungen standzuhalten. Wie genau das aussehen wird, kann nur die Zukunft zeigen. Aber ich traue mich hier schon einen Blick in die Kristallkugel zu machen:

  1. Zum Bloggen lernen gehört in Zukunft nicht nur dazu, deinen Schreibstil zu verbessern. Sondern auch zu lernen, wie du mit KI-Tools kommunizierst.
  2. Lange, ausführliche Blogartikel (aka Long-form-Content) wird wichtiger denn je. Antworten auf einfache, kurze Antworten kann die KI jetzt schon liefern. Oft wissen Suchende aber noch gar nicht, was sie alles wissen wollen. Diesen Überblick kannst du in einem langen, ausführlichen Blogartikel besser geben als ChatGPT & Co.
  3. Unique Content wird immer wichtiger – Also einzigartige Inhalte, die außer dir niemand schreiben kann:
    • Erfahrungsberichte
    • Versuche / Experimente, die du selbst durchgeführt hast
    • Reviews
    • Rezepte
    • Rant-Artikel, …
      All das sind Dinge, die eine Maschine nicht erzeugen kann.
  4. Das Einbinden von Audio und vor allem Video wird immer wichtiger, um eine Beziehung zu den Lesern aufzubauen. Du kannst nicht wissen, ob dieser Text den du gerade liest von mir oder einer KI erstellt wurde (von mir, falls du es wissen möchtest). Aber wenn du ein Video von mir siehst, bekommst du sofort einen Eindruck von mir. Das heißt, der Trend des Content-Recycling geht weiter!

Fazit: Ist KI die Zukunft des Bloggens?

Solltest du ChatGPT also nutzen, um ganze Blogartikel zu schreiben?

Nein.

Texte, die von einer KI erzeugt werden, können „richtige“ Blogartikel nie ersetzen. Vor allem, wenn du so wie ich während des Schreibens denkst, ist gerade dieser Schreibprozess ein wichtiger Aspekt des Bloggens.

Und auch die grundlegende Strategie für deinen Blog bzw. deinen Content kann dir das Tool nicht abnehmen. Das Große Ganze musst immer du im Blick haben.

Trotzdem kannst und solltest du zumindest teilweise auf diese Tools zurückgreifen. Zum Beispiel bei der Recherche, Themenfindung, Titel texten, …
Am besten ist, du siehst KI-Tools als Assistenten, die beim Feinschliff der Artikel bzw. beim Zeit sparen helfen. Wenn du wissen möchtest, wie du das am besten machst, lade dir mein neues kostenloses PDF für 0 Euro runter:

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11 Kommentare zu „So wird KI das Bloggen verändern“

  1. Hey Janneke,
    danke für den Artikel. Nachdem in den letzten Wochen von allen Seiten Anleitungen zu ChatGPT kamen, habe ich schon die ganze Zeit auf einen Beitrag dazu von dir gewartet. Ich finde es wichtig, das Thema differenziert zu betrachten, wie du es machst.
    Ich hatte eine längere Diskussion zum Thema mit meinem Dad (Gymnasiallehrer) und er hat mich auf einen wichtigen Kritikpunkt hingewiesen: Wenn wir alle unseren Content mit KI erstellen, wird dieser nicht nur oberflächlicher, sondern der so erstellte Content füttert wiederum die KI für die Zukunft und so besteht das Risiko, dass die Qualität stetig weiter sinkt.
    Also ja, besser Qualität als Quantität.
    Liebe Grüße
    Lucia

  2. Wow – danke für deine Einschätzung. Ich sehe dass sehr ähnlich. Tatsächlich habe ich in den letzten Tagen mit Content Recycling via KI experimentiert und bin auch total begeistert. Als Inspiration ist KI wirklich total gut. Allerdings habe ich die meisten KI-Ergebnisse nochmal kurz angepasst/überarbeitet, damit sie besser zu mir, meiner Sprache und meiner Community passen – und ich werde es weiterhin nutzen. Und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie sich unser Alltag dadurch entwickeln wird.

    Viele liebe Grüße aus Karlsruhe,
    Christine

  3. Vielen Dank für die Einschätzung. Ich selbst habe heute mit dem Chatbot bei Bing über meinen Blog diskutiert. Hier ging es auch um die Erstellung eigener Personas. Wir haben uns in den letzten Monaten und Jahren erheblich verändert. Es wird bei uns Zeit, dass wir unsere Personas überprüfen und wenn nötig überarbeiten.
    Ich fand die „Diskussion“ über Personas mit ChatGPT auf Bing sehr inspirierend. In den letzten Wochen ist der ChatGPT von Bing ein wichtiges Werkzeug bei der Blog Optimierung geworden. Die KI hat mir CSS Befehle verraten, wir haben über Lesbarkeit und Schreibstil diskutiert. Ich bin von Du auf Sie umgestiegen bei den Dialogen bei ChatGPT. Wenn mir kein Thema einfällt, lasse ich mir Vorschläge erstellen. Sogar an der Usability und User Experience habe ich schon zusammen mit der Bing KI etwas verbessert. Man bekommt bei jeder Antwort auf eine Frage mindestens 3 Links genannt und mind. eine Frage zurück, für den Dialog zurück.

    Dies ist überraschend effektiv und zielführend.

    Liebe Grüße aus Hagen

    Ralf
    Der, der jetzt die KI fragen wird, was Rant-Artikel sind :) man will sich ja nicht mit Unwissenheit blamieren oder so…

  4. Hallo und danke für diesen ausführlichen Artikel und die vielen Aspekte, die du ansprichst. Für mich ist auch noch ein ganz großer Kritikpunkt am Schreiben / Bloggen / Texten mithilfe von KI-Tools: Wenn alle das machen, schreiben bald auch alle einfach nur noch voneinander ab, sprich: Innovation bleibt dabei total auf der Strecke. Bzw. entwickeln wir uns dann eher wieder zurück, da die KI ja eben nur auf historische Daten zurückgreift.
    Viele liebe Grüße, Stefanie

  5. Hallo und einen wunderschönen Guten Tag,

    auch ich habe mich schon mit ChatGPT und diversen KI-Tools auseinander gesetzt und finde diese Entwicklung spannend, als auch beängstigend. Zum einen, weil man so Inspiration zu noch fehlenden Topics für den eigenen Artikel finden kann, aber auch, weil teils Quellenangaben nicht stimmen und so mit vergleichsweise wenig Aufwand Content in Maßen generiert werden kann. Zum Glück können Suchmaschinen bereits diese Artikel erkennen.

    Ich werde ChatGPT für Fragen und zur Recherche nach Ideen nutzen, aber die Bearbeitung der Artikel erfolgt immer noch durch mich.

    Vielen Dank für Deinen Beitrag und viele Grüße,
    Stefan

    Eine

  6. Vielen Dank, dass du deine Gedanken zu diesem spannenden Thema mit uns teilst, Janneke! Als Blogger verfolge ich die Entwicklung der KI mit einem genau so großen Interesse, wie als Betreiber einer Blog-Suchmaschine. Ich komme zu den gleichen Ergebnissen wie du in deinem Artikel: die KI wird großen Einfluss nehmen, aber „echte Blogger“ nicht ersetzen. Die Gründe hast du aufgezählt.

    In einem einzigen Punkt bin ich anderer Ansicht:

    Ich würde zu den einzigartigen Inhalten, „die außer dir niemand schreiben kann“, nicht Rezepte zählen: die kann eine KI doch sehr leicht kopieren (ohne dass es auffällt).

    Beste Grüße,
    Eddy

  7. Ich nutze schon mal Neuroflash um Blogtexte zu schreiben und so als Inspiration, wenns mal schnell gehen muss, finde ich es ok. Hast du mal mit diesem Tool gearbeitet? Es ist momentan um Längen besser als ChatGPT!

  8. Alois Igelspacher

    Vielleicht noch ein wichtiger rechtlicher Hinweis. Vollständig KI generierte Texte fallen nicht unter das deutsche Urheberrecht. Ein Urheber muss immer eine natürliche Person sein. Alles, was technisch erzeugt wird, z. B. Fotos von Webcams, Scans, GPS-Tracks unterliegen niemals dem Urheberrecht. Publiziert man also KI generierte Texte, kann sie eine andere Webseite einfach kopieren. Sie gehören letztlich niemandem, außer die KI hat ihrerseits Teile eines urheberrechtlich geschützten Texts übernommen. Reicht man KI-Texte bei der VG Wort ein, wird das als Betrug gewertet und man kann als Teilnehmer ausgeschlossen werden.

  9. Ich benutze KI zur Texterstellung bereits seit einiger Zeit – allerdings nur für mein SEO. Man muss einfach sagen, dass sich so unheimlich schnelle eine große Menge an Content erstellen lässt.
    Ich bin der Meinung, dass das Nutzen per se auch gar nicht verwerflich ist, solange man damit transparent umgeht. In manchen Bereichen möchte man ja über Dinge berichten, über die man eine Menge weiß, aber nicht jeder kann eben auch gut schreiben. Richtig genutzt kann man also theoretisch seine LEidenschaft teilen und der Leser bekommt einen gut lesbaren Text. Momentan ist das aber auch noch recht einfach zu erkennen, ob ein Text per KI oder von einem Menschen erstellt wurde. Wie das in Zukunft sein wird, weiß ich ehrlicherweise nicht.

  10. Für mehr als Recherche und Überschriften sollte man KI auch nicht nutzen. Und bei der Recherche muss trotzdem gegengeprüft werden. Ich arbeite in der Erwachsenenbildung, auch da hat KI leider Eingang gefunden. In den dazugehörigen Fortbildungen haben wir folgendes gelernt: KI lügt auch mal, halluziniert und schreibt falsche Sachen auf. Es reagiert auch je nachdem darauf, wie man etwas fragt. Wenn es der KI nicht passt, wie man fragt, ist die Wahrscheinlichkeit noch höher, dass es lügt. Es denkt sich manchmal einfach Sachen aus, nicht alles stimmt. Und auch Texte, die damit geschrieben oder umgeschrieben werden, sind teilweise sehr fehlerhaft. Deswegen sollte man das auch wirklich nur zum recherchieren nutzen und dann aber 100 % gegenprüfen.

    Ich sehe leider heute schon, dass viele Blogs oder YouTuber alles komplett von KI generieren lassen und sehe da eine große Gefahr, dass dadurch immer mehr Fehlinformationen zufinden sind, die dann als Quellen für andere Inhalte genutzt werden. Finde das nicht ungefährlich und auch die Nähe zu den Lesern geht komplett verloren. Auch das Vertrauen zu den Blogern und YouTubern. Finde das total schade.

    Aber wie gesagt, Themenfindung und so, einfach um paar Ideen zu liefern, dafür kann man es schon nutzen.

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