Dank Blog zu 10.000 Newsletter-Abonnenten: Erfahrungsbericht & Tipps

Wie ich meinen Blog genutzt habe, um eine Newsletter-Liste mit über 10.000 Abonnenten aufzubauen

Gastautorin: Lea Giltjes
Gastautorin:  – mehr zur Autorin

Lass uns zu Beginn eine kleine Zeitreise machen! Zurück ins Jahr 2017, genauer gesagt in den Januar.

Zu diesem Zeitpunkt war es schon anderthalb Jahre her, dass ich das erste Mal was von Online-Business gelesen habe. Ich war noch mitten im Studium, als ich über dieses Thema gestolpert bin, und fand es direkt super interessant.

Ich habe mich immer mehr eingelesen, und fand besonders das Bloggen als Modell ziemlich interessant, weil ich nun mal gerne schreibe.

Was mir allerdings gefehlt hat, war ein Thema, über das ich schreiben könnte.

Bis im Januar 2017, als ich dann auf einmal einen kleinen Geistesblitz hatte: Hey, warum nicht einfach Bullet Journaling als Thema?

(Wenn du nicht weißt, was ein Bullet Journal ist, schau gerne mal bei Punktkariert vorbei – ich blogge nämlich immer noch darüber!)

Gemeinsam mit meiner Freundin Theresa habe ich dann angefangen, einen Blog aufzubauen. Da ich mich ja so lange eingelesen hatte, waren ein paar Basics direkt klar: Wir wollen den Blog selbst hosten und WordPress nutzen. Wir wollen regelmäßig lange Blogartikel (mit mind. 1.000 Wörtern) veröffentlichen.

Und wir wollen E-Mail-Adressen sammeln.

„Wenn dein Blog ein Business werden soll, brauchst du eine Newsletter-Liste!“

So oder ähnlich hatte ich das überall gelesen, auf sehr erfolgreichen Blogs – also dachte ich mir: Gut, dann machen wir das wohl auch.

Ich hatte da allerdings noch keine Ahnung, wofür die Newsletter-Liste genau gut sein würde, aber naja. Hab’s halt mal gemacht.

Kurzer Zeitsprung zwei Jahre weiter, März 2019. Ich schaue morgens in unser E-Mail-Marketing Tool und da ist sie. Die große Zahl. Die fünfstellige.

10.000 Abonnenten.

Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich es manchmal immer noch nicht glauben, dass wir das tatsächlich innerhalb von zwei Jahren geschafft haben.

Warum erzähle ich dir das?

Nicht, um anzugeben. Sondern um dir zu zeigen, was möglich ist. Auch für dich. Denn das Gute ist: Mit einem Blog hast du die besten Voraussetzungen, um eine Newsletter-Liste aufzubauen!

Einen Blog zu haben alleine reicht aber natürlich nicht aus. Es gibt ein paar Faktoren, auf die es ankommt, wenn du neue Abonnenten gewinnen möchtest – die nicht nur auf dein Freebie aus sind, sondern wirklich jede Woche gerne deinen Newsletter lesen wollen!

3 Erfolgsfaktoren, um mit deinem Blog eine Newsletter-Liste aufzubauen

Schauen wir uns die drei wichtigsten Faktoren einmal der Reihe nach an. Mit Tipps, wie du das Ganze konkret für dich umsetzen kannst!

Faktor 1: Regelmäßig neuer, hochwertiger Content

Der erste Faktor hat direkt mal gar nichts mit deinem Newsletter selbst zu tun, sondern mit deinem Blog. Denn dieser bildet letztendlich die Basis für den Aufbau deiner Newsletter-Liste und das solltest du auf keinen Fall vernachlässigen.

Es ist unglaublich wichtig, dass du regelmäßig neue Blogartikel veröffentlichst. Nur so wirst du auch neue Leser anziehen, die allesamt potentielle neue Abonnenten sind!

Neuer Content ist beispielsweise wichtig für dein Google Ranking, denn Google mag es, wenn der Blog lebt und nicht nur so vor sich hin vegetiert.

Bei Punktkariert zum Beispiel ist aber auch Pinterest eine ganz wichtige Traffic Quelle, und Pinterest als Suchmaschine mag es genauso gerne, wenn du frischen Content unter die Leute bringst!

Jetzt reicht es aber nicht, einfach irgendwas zu veröffentlichen – deine Artikel sollten auch qualitativ hochwertig sein. Das hat einen simplen Grund: Damit zeigst du, dass du Ahnung von deinem Thema hast.

Voraussetzung, dass jemand deinen Newsletter abonniert ist, dass du schon am Blog hochwertige Inhalte veröffentlichst! Klick um zu Tweeten

Und so kannst du direkt eine Art Grundvertrauen bei deinen Lesern aufbauen. Das wiederum steigert die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich für deinen Newsletter eintragen und noch mehr von dir lesen wollen!

Hochwertig bedeutet für mich übrigens die anfangs bereits erwähnten 1.000 Wörter. Das zeigt schon mal, dass du dich mit einem Thema wirklich auseinandergesetzt hast. Und dann sollte der Artikel noch so fundiert wie möglich sein, vollgepackt mit Infos und Tipps, die deine Leser wirkliche ein Stück weiterbringen.

Das kannst du tun: Ein Redaktionsplan ist Gold wert. Wenn du es noch nie ausprobiert hast, glaub mir: Es gibt einem so viel Ruhe, wenn man einfach einen Plan hat, den man abarbeiten kann! :)

Es ist ja nie etwas in Stein gemeißelt. Änderungen vornehmen kannst du immer. Ich persönlich bin auch ein großer Fan davon, so viel wie möglich vorzuproduzieren, das gibt dann nochmal mehr Ruhe und Gelassenheit und das können wir glaube ich alle gebrauchen.

Faktor 2: Mach dir den Weg deiner (potentiellen) Kunden bewusst

So. Der Redaktionsplan steht, regelmäßig erscheinen auf deinem Blog neue Artikel – sehr gut, damit ist die Basis gelegt. Jetzt geht es an den nächsten Schritt.

Überlegen wir mal kurz, wie Leser auf deinen Blog kommen:

  1. Sie haben ein Problem.
  2. Sie suchen bspw. bei Google danach.
  3. Sie klicken auf deinen Blog.
  4. Sie lesen den Artikel und finden die Lösung.
  5. Sie gehen wieder.

Ende der Geschichte. Jetzt sind deine Leser weg.

Denn es wird wahrscheinlich eher die Ausnahme sein, dass sich neue Leser gleich durch deine gesamte Webseite klicken. (Wie viele das bei dir machen, erkennst du übrigens ganz gut an deiner Absprungrate in Google Analytics!)

Du hast jetzt keine Chance mehr, deine Leser wirklich gezielt anzusprechen und ihnen beispielsweise zu erzählen, dass du einen neuen Blogartikel zu einem ähnlichen Thema geschrieben hast, der ihnen vielleicht auch weiterhelfen würde.

Das Problem besteht aber auch andersrum: Denn dein Leser fand deinen Blog vielleicht super, hat sich aber den Namen nicht gemerkt (was ja sehr schnell mal passieren kann) und findet dich jetzt aber vielleicht nicht mehr wieder.

Warum ist das jetzt so wichtig?

Um Stammleser zu gewinnen, sollte das oberste Ziel deines Blogs sein, Leser in deine Newsletter-Liste zu holen! Das ermöglicht es zum einen dir, sie immer wieder zu kontaktieren, und sie können weiter von dir lernen.

Ich würde sagen, wir haben hier eine Win-Win-Situation!

Das kannst du tun: Damit du dir nicht zahlreiche Abonnenten entgehen lässt, solltest du unbedingt in jeden deiner Blogartikel ein Anmeldeformular für deinen Newsletter einbinden. Und ich meine wirklich in jeden!

Um Newsletter-Abonnenten zu gewinnen, baue unbedingt in JEDEN deiner Blogartikel ein Anmeldeformular ein! Klick um zu Tweeten

Wenn du mir nicht glaubst, dass das einen Unterschied macht – schau dir gerne die Statistik von Punktkariert an. Der markierte Sprung ist der Zeitpunkt, an dem ich ein Formular in jeden Blogartikel eingebaut habe:

Screenshot: So effektiv ist ein Newsletter-Formular bei deinen Blogartikeln

Es macht einen Unterschied!

Extra Tipp: Versteck deine Anmeldeformulare nicht. Für mich hat es sich bewährt, sie nach ca. 5 Absätzen einzubinden. Das macht Interessenten direkt darauf aufmerksam und wen es nicht interessiert, der kann einfach vorbeiscrollen und weiterlesen.

Faktor 3: Erstelle Freebies, die deine Blogartikel ergänzen

Freebies sind die kleinen Geschenke, die neue Newsletter Abonnenten erhalten. Oft entscheiden sie darüber, ob sich jemand anmeldet oder nicht. Das Thema ist also definitiv nicht zu unterschätzen.

Tatsache ist: Je spitzer deine Nische und je besser du deine Zielgruppe kennst, desto einfacher wird es, ein passendes Freebie zu erstellen!

Je spitzer deine Nische und je besser du deine Zielgruppe kennst, desto einfacher wird es, ein passendes Freebie zu erstellen! #bloggingtipp Klick um zu Tweeten

Denn dann kannst du dich genau daran orientieren, welche Herausforderungen deine Zielgruppe hat. Wenn du beispielsweise viele E-Mails kriegst, in denen immer die gleiche Frage gestellt wird, könntest du daraus gut ein Freebie machen.

Bei Punktkariert haben wir beispielsweise sehr schnell festgestellt, dass die Leute ganz viel auf der Suche nach Ideen sind, wie sie ihre Seiten gestalten können. Je konkreter, desto besser, denn gerade am Anfang sind viele froh, wenn sie einfach nachmalen können.

Also haben wir für unsere Newsletter Abonnenten eine Bibliothek erstellt, in der es jede Menge Bullet Journal Vorlagen zum Herunterladen und Ausdrucken gibt! Regelmäßig kommen neue Vorlagen dazu.

Das funktioniert wunderbar! Weil wir eben genau den Punkt damit treffen, der die Leute gerade zu Beginn am meisten beschäftigt: Wie kann ich meine Seiten gestalten?

Wichtig bei Freebies: Mach es dir nicht zu kompliziert. Auch hier ist rein gar nichts in Stein gemeißelt und wenn du merkst, dass etwas so gar nicht funktioniert, kannst du es ja jederzeit ändern!

Bei Punktkariert hatten wir zuerst eine reine Liste mit Bullet Journal Ideen als Freebie. Das war schon ganz okay, aber die konkreten Ideen funktionieren eben doch besser, weil eine Liste sehr abstrakt ist, gerade für Anfänger.

Du lernst deine Zielgruppe im Laufe der Zeit immer besser kennen und kannst dann darauf reagieren!

Das kannst du tun: Erstelle als erstes ein einziges Freebie, das du in jeden Blogartikel einbindest (siehe Erfolgsfaktor 2).

Wenn das gut funktioniert, kannst du einen Schritt weitergehen und mit Content Upgrades arbeiten. Das sind auch Freebies, aber wie der Name schon sagt, erweitern sie deinen Content – und zwar einzelne Blogartikel!

Jedes Content Upgrade kannst du also nur in einem einzigen Blogartikel nutzen, dieser wird dafür perfekt ergänzt. Das brauchst du definitiv nicht für jeden Blogartikel, sonst würdest du wahrscheinlich nichts anderes machen außer Content Upgrades zu erstellen.

Erstelle nur für deine besten Blogartikel Content Upgrades, nicht für jeden! Das spart Zeit, ist aber unheimlich effektiv. Klick um zu Tweeten

Such dir in Google Analytics deine Top 5 oder Top 10 Blogartikel raus und erstelle dafür Stück für Stück jeweils ein Content Upgrade. Dann kannst du erstmal testen, wie gut das funktioniert und dein Angebot mit der Zeit noch erweitern.

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Wenn du Hilfe beim Einbinden eines Anmeldeformulars oder Pop-Ups für deinen Blog bauchst, dann komm in die Blogothek! Dort findest du nicht nur noch mehr Tipps für den Aufbau deines Newsletters, sondern auch Technik Tutorials und eine komplette Mailchimp-Anleitung!Mehr dazu…

 

Fazit: Ein Blog ist eine super Voraussetzung für eine Newsletter-Liste

Meiner Meinung nach ist ein Blog eine wirklich hervorragende Ausgangslage, um eine Newsletter-Liste aufzubauen :)

Denn mit deinen Artikeln kannst du deinen Leser direkt zeigen, dass du Expertin bist und damit Vertrauen aufbauen. Außerdem kannst du über gute Rankings bei Google oder Pinterest immer weiter neue Leser anziehen!

Wenn du jetzt die drei Erfolgsfaktoren anwendest, bist du auf dem besten Weg zu einer großen, treuen Liste. Wichtig ist einfach, dass du geduldig bleibst – aber das ist meiner Erfahrung nach eigentlich sowieso eine der wichtigsten Eigenschaften im Online-Business.

Hast du schon angefangen, eine Newsletter-Liste aufzubauen? Wenn nicht: Was hält dich gerade noch davon ab? Schreib es gerne in die Kommentare!

 


Gastautorin Lea GiltjesÜber die Autorin

Lea hat Anfang 2017 gemeinsam mit einer Freundin ihr erstes Online-Business Punktkariert gestartet. Der Erfolg von Punktkariert basiert maßgeblich auf der E-Mail-Liste, die von Tag 1 aufgebaut wurde und mittlerweile eine fünfstellige Abonnentenzahl umfasst. Auf www.leagiltjes.de gibt Lea dir über den Blog und natürlich über den Newsletter ihre besten Tipps rund ums Thema E-Mail-Marketing mit auf den Weg und entwickelt mit ihren Kundinnen perfekt auf sie abgestimmte Strategien.

8 Kommentare zu „Wie ich meinen Blog genutzt habe, um eine Newsletter-Liste mit über 10.000 Abonnenten aufzubauen“

  1. Ja, man kann sagen was man will, aber dieser gute alte Newsletter funktioniert immer noch. Über die Jahre sammeln sich doch die E-Mail-Adressen an und immer, wenn man vor Weihnachten einen herumschickt, dann schießen die Verkäufe über Affilliate-Links nochmal nach oben.
    Das Gute ist, die meisten löschen ihn nur, aber bestellen nicht das Abo ab.

    Irgendwie ist das total veraltet, aber es läuft wie geschnitten Brot ;-)

    1. Ich merke allerdings gerade bei der jüngeren Generation, dass die E-Mail als Kommunikationsmittel nicht mehr gefragt ist. Noch ist diese Gruppe, was die Kaufkraft angeht, eher schwach, aber in 10 Jahren sehe ich die E-Mail bzw den Newsletter ausgedient.
      Aber: Solange es läuft, sollte man es nutzen. Und wenn es dann irgendwann soweit ist, wird es auch nicht über Nacht sein, sonder eher langsam gehen.

      1. Ja, da ist sicher was dran, dass sich da was tut. Wird auf jeden Fall spannend, diese Entwicklung :) aber noch läuft es und wie du sagst, sollte man sich das Potential da nicht entgehen lassen.

      2. Im Geschäftsbereich ist die E-Mail noch das übliche Kommunikationsmittel. Das wird sich so schnell auch nicht ändern. Darum sehe ich es nicht als problematisch an, dass sich die E-Mail schnell erledigen sollte. Ich bekomme es auch mit, dass viele ihre geschäftliche E-Mail als Newsletter Adresse nutzen. Bzw es einfacher ist, Newsletter Informationen im Büro zu lesen, als wenn sie auf sozialen Medien gepostet werden.

  2. Darf man nach DSGVO ein Freebie anbieten und gleichzeitig den Newsletter vermarkten? Ich habe mal gelesen, dass es da ein Koppelungsverbot gibt. Oder ist das bei Deiner Bibliothek nicht relevant?

    1. Hi Karli, ja, das Kopplungsverbot gibt es. Das bedeutet allerdings nicht, dass du kein Freebie mehr anbieten darfst. Wichtig ist, dass du vor allem kommunizierst, dass es sich um eine Anmeldung für den Newsletter handelt. Es war ja oft so, dass einfach geschrieben wurde „Lade dir hier meine Checkliste herunter“ und man ist aber auch direkt im Newsletter gelandet, ohne davon etwas zu wissen. Ich habe einfach die Kommunikation da angepasst, sodass ganz klar ist, wofür man sich anmeldet und was einen erwartet. So mache ich es, aber das ist natürlich keine Rechtsberatung, ich bin ja keine Anwältin :)

  3. Liebes Team von Blog Your Thing,

    vielen Dank für den lehrreichen Artikel zum Thema Aufbau einer Newsletter-Liste für Blogger. Mich interessiert besonders, welche ersten Schritte Sie Bloggern empfehlen würden, die gerade erst mit dem Aufbau ihrer Liste beginnen. Gibt es bestimmte Strategien oder Tools, die Sie für besonders effektiv halten?

    Beste Grüße,

    Stephan

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